Mo 20. April 2009
20:30

European Jazz Quintet feat. Alan Skidmore (GB/D/NL)

Alan Skidmore, Gerd Dudek: reeds
Rob van den Broeck: piano
Ali Haurand: bass
Tony Levin: drums

Amerika ist das Ursprungsland des Jazz, allerdings nicht ohne Hilfe der melodischen und harmonischen Zutaten Europas. Amerikas Jazz wiederum machte eine europäische Jazzentwicklung möglich. Mit dem Jazz kam die Improvisation zurück in die musikalische Landschaft unseres Kontinents. Erste eigenständige Ergebnisse europäischer Jazzentwicklung kann man bis zu Django Reinhardt und seinem Quintett „Hot Club de France“ zurückdatieren. Eine in die Breite gehende Entfaltung von originär Europäischem leiteten jedoch erst Musiker der Free-Jazz-Ära ein. Die seither erreichte Identität der europäischen Expression im Jazz erlaubt es, heute von Euro-Jazz zu sprechen. Dieser hat selbstverständlich nichts mit „verjazzender“ Stilisierung europäischer Musik zu tun. Das European Jazz Ensemble vereint führende Musiker des Euro-Jazz. Angefangen 1976 in einem Quintett mit u.a. Alan Skidmore, Pierre Courbois, Leszek Zadlo, Ali Haurand und Gerd Dudek, kam es 1982 zu folgender Umbesetzung: Gerd Dudek und Ali Haurand blieben dem Ensemble erhalten und bildeten mit Allan Botschinsky, Ernst- Ludwig Petrowsky, Manfred Schoof, Tony Levin, Rob van den Broeck den Grundstock für das European Jazz Ensemble. Zur 12jährigen Jubiläumstournee waren als weitere Solisten u.a. John Taylor, Louis Sclavis, Uschi Brünning, Enrico Rava, Philipp Catherine, Uwe Kropinski und Jon Christensen eingeladen. 1991 traf das European Jazz Ensemble feat. Joachim Kühn auf die Khan Family aus Indien, was auf einer CD dokumentiert wurde. 1996 zur 20th Anniversary Tour mit Konzerten für den WDR Hörfunk und Fernsehen in Köln, Leverkusen, Cardiff, London und beim 10. Internationalen Jazzfestival Viersen wurden als Gäste Charlie Mariano, Rolf Kühn, Daniel Humair, Joachim Kühn, Manfred Schoof, Tony Lakatos und Enrico Rava eingeladen. 2001 fand die 25th Anniversary Tournee durch Europa statt mit Konzerten in der Stadthalle Dinslaken mit dem WDR Fernsehen & 3 Sat sowie dem WDR Hörfunk in Siegen. (Pressetext)
Vor Wochen wurde im Club diskutiert, wann wer wo den britischen Saxophonisten Alan Skidmore live gesehen und gehört hätten, aber irgendwie gab es darauf keine Antwort. D.h., ich weiß auch nicht, ob Skidmore jemals in Wien aufgetreten ist (das werden wir vor Ort klären), ich weiß nur, dass ich ihm persönlich noch nie begegnet bin, obwohl eine meiner ersten Jazz-Platten, die ich erworben habe, jene einer Band war, die sich „SOS“ nannte – ein Kürzel das für Surman, Osborne, Skidmore stand. Mit dem Engagement des EJQ schließt sich somit (und nicht nur für mich) wieder eine Lücke! CH