Kostas New Progrram, eine der ungewöhnlichsten Formationen der polnischen Independent-Szene, ist eine Weiterführung der legendären Alternative-Band Progrram, die in Polen im Dezember 2005 mit „Autumn: how to use brain to find inner M*“ eine der interessantesten Veröffentlichungen der letzten Jahre vorgelegt hat. Kostas Georgakopulos, der Leiter der Gruppe und einer der Chefs des Labels Tone Industria, änderte nicht nur die Zusammensetzung und den Namen, sondern auch das Konzept der Band: In Kostas New Progrram wirken nunmehr neben Rock- und Avantgarde-Musikern aus dem Umfeld von Progrram, Pulsarus und Homo Twist auch bedeutende Persönlichkeiten des polnischen Jazz, wie Alek Korecki und Bronek Duzy, mit. Das musikalische Ergebnis dieser Verbindung ist so verblüffend wie einzigartig – mit einem faszinierenden Mix aus klassischer Jazzimprovisation, experimentellen Sounds und Rockattitüde wurde ein neues Kapitel polnischer Musikgeschichte aufgeschlagen. Nachzuhören ist das auf ihrem Debutalbum „And End Pleasure“ (2007), das expressive Tunes, eine mutige Kombination von zeitgenössischen Formen und Klängen und klassischen, oft kontrapunktisch zu Gitarren und Drums verlaufenden Bläsersätzen sowie ungewöhnliche Vocals offeriert. Auf der Suche nach neuen genreüberschreitenden Ausdrucksformen wandelt das Ensemble auf den Spuren von Anthony Braxton, Ornette Coleman, Frank Zappa, Captain Beefheart einerseits und Fred Frith, Can oder Magma andererseits. Inspiriert wurde man vor allem von John Zorns Naked City, aber auch von der Jazz-Metal-Band Meshuggah oder den japanischen Musikern Tatsuya Yoshida und Kazuhisa Uchihashi. Beim zweiten, im Oktober 2008 erschienenen Album mit dem Titel „FOOODD“ waren zwei prominente Gastmusiker beteiligt: der japanische Pianist Hoppy Kamiyama und der österreichische Trompeter Franz Hautzinger, der Kostas New Programm auch bei ihrem Konzert in Wien verstärken wird. (Pressetext, Übersetzung: Friederike Kulcsar)

Eintritt: 10.- €, 5.- € für MC-Besitzer
Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Institut Wien