Die Abkürzung „EKG“ steht einerseits für das Elektrokardiogramm, also eine Technologie zur Aufzeichnung der Herztätigkeit, ist andererseits aber auch das Akronym für das Evangelische Kirchengesangsbuch, in dem etwa die Lieder Paul Gerhardts („O Haupt voll Blut und Wunden“, „Geh aus mein Herz und suche Freud“ …) einen fixen Bestandteil des kirchenjahrbegleitenden Gesangs darstellen. Kurz und gut, das jüngste Projekt von Handsemmel Records ist circa auf Höhe des Brustbeins ausgerichtet: Musik, die das Herz erhebt und weitet, dies aber nicht mit den Mitteln des Gefühlsüberschwangs, sondern mit denen der ästhetischen Konzentration tut. Als ein weiterer Leuchtturm des Projekts darf daher auch Cat Stevens geniale Pophymne „Tea for the Tillerman“ gelten, die in einer Minuten verdichtet, wofür andere ganze Opernakte brauchen. Kurz und gut: Das Quartett von EKG bietet herzergreifende Melodien aus eigener und fremder Feder und verabsäumt es dabei auch keineswegs, hin und wieder die eigenen Stimmen zu erheben – Gott, den Menschen und aller Kreatur zum Wohlgefallen. (Klaus Nüchtern)
Eintritt: 15.- €, 10.- € für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung von Jazzfest Wien