Der heute 20 Jahre alte, aus Kirgisien gebürtige Pianist Eldar Djangirov, der vorzugsweise alleine unter seinem Vornamen Eldar firmiert, begann sich schon im zarten Alter von drei Jahren fürs Klavierspiel zu interessieren. Rasch erkannten seine Eltern sein ungeheures Talent und unterrichteten ihn selbst. Bald entwickelte sich ein tiefes Interesse für Jazz, insbesondere nachdem der junge Mann zum ersten Mal Oscar Peterson, später Chick Corea, Bill Evans und Herbie Hancock hörte. 1996 nahm er am Jazzfestival in Nowosibirsk teil. Dort wurde er entdeckt, wurden ihm weitere Ausbildungsmöglichkeiten in den USA angeboten. 1998 zog der junge Mann mit seiner gesamten Familie nach Kansas City. Gefördert durch Marian McPartland wurde Eldar durch Flüsterpropaganda und Siegen in zahlreichen Wettbewerben bekannter. Bald war er schon mit Bassist John Patitucci im Studio, spielte live mit Roy Hargrove und Chris Botti. 2005 debütierte Eldar als Solokünstler auf dem Majorlabel Sony. Das Album war sofort erfolgreich. Seither gilt er als flinkester Pianist im Jazzzirkus, als Koryphäe, die russische Ballade mit amerikanischem Razzle Dazzle beinah anstrengungslos zu verbinden in der Lage ist. Genremäßig hat er sich im Hard Bop und Post Bop verortet. Eldar hat bislang fünf superbe Alben eingespielt, von denen „Re-Imagination“ 2008 für den Grammy nominiert wurde. Seine rasanten Stücke leben indes weniger von Eldars allerorts konstatierter Rasanz, sondern vielmehr von der ihnen zugrundeliegenden, raffinierten Struktur. Nun gastiert der längst in New York residierende Piano Shooting Star endlich auch in Wien. (Samir H. Köck)
Eintritt: 18.- €, 10.- € für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung von Jazzfest Wien