So 20. September 2009
20:30
Began in Africa II

Madosini Manquina & Madojazz (SA/A)

Madosini Manquina: vocals, bow
Pedro Espi-Sanchez: flutes
Sibonguile: percussion
Lukas König: drums
Miki Liebermann: guitar
Benny Omerzell: piano

Madosini ist wie eine Zeitreise, eine musikalische Verbindung in die Vergangenheit. Sie spielt Musik im Einklang mit der Natur, und es klingt so wie damals, als die Familie am Feuer Platz genommen hat und die Funken in den Sternenhimmel flogen. Ohne Verstärkung oder Bedarf für die Mitmusiker, den Rhythmus zu halten. Musik wie ein Geschichtebuch, durch das unser Gedächtnis auf seine eigene Phantasie zurückgeworfen wird. Seelenmusik. Madosini ist in Südafrika hoch respektiert. Sie spielt und baut die Uhadi (berimbau), Isitoloplo (Maultrommel), Umrhubhe (Mundbogen) und ist eine legendäre Geschichtenerzählerin. Es leben nur mehr wenige dieser menschlichen Geschichtsbücher. Künstler, eher Historiker, deren Lebenssinn in der Weitergabe vergangener Töne liegt. Madosini ist die wichtigste Vertreterin. Ihre CD „Power to the Women“ wurde 1997 veröffentlicht. In dem Projekt „Madojazz“ wird die traditionelle Musik Madosinis erweitert. Das Trio wurde 2005 von Pedro Espi-Sanchis gegründet, der Lekgodilo-Flöte, Isitlolotlo und Mbira spielt. Er erlangte durch seine Fernsehserie „Musicman“ überregionale Berühmtheit, wo er in kurzen Episoden lokale Musik und Instrumente Südafrikas vorstellte. Nicht zuletzt deshalb gilt er als einer der Experten südafrikanischer traditioneller Musik und Musikinstrumente, die er auch selbst herstellt, präsentiert und in Workshops nahebringt. Sein jüngstes Projekt befasst sich mit den Vuvuzelas, die er durch eine alte afrikanische Methode des gemeinsamen Musizierens in ein Musikinstrument verwandelt. Erste Vuvuzela-Orchester begleiten bereits die Spiele der verschiedenen Teams in Südafrika. Bei „Began in Africa“ stehen dem Madojazz-Trio österreichische Musiker zur Seite, die mit den Gästen aus Südafrika ein gemeinsames Repertoire erarbeiten. (Horst Watzl)