Mi 28. Oktober 2009
20:30
Step across the border: Macedonia

UGD Traditional Ansamble / Toni Kitanovski & Cherkezi (MK)

UGD Traditional Ansamble
Frosina Krstevska: voice
Elena Stevkovska: voice
Marjan Andonovski: tapan
Sasko Atanasov: kaval
Stojanche Kostov: tambura
Vase Mitev: gajda
Gordana Taseva: voice
Gabriela Janushevska: voice

Toni Kitanovski & Cherkezi
Toni Kitanovski: electric guitar, voice
Aleksandar Sekulovski: drums
Djijan Emin: horn
Ivan Bejkov: bass
Jasar Rasid: tapan
Asan Rasid: trumpet
Hamid Rasid: saxophone
Vilhen Memedov: tuba

UGD Traditional Ansamble
Studenten und Studentinnen der Musikabteilung der Go_e Del_ev Universität in _tip, Ostmazedonien, haben sich zu einem „Folklore-Ensemble“ der besonderen Art zusammengefunden. Mit mehr Energie und mehr spielerischen Freiheiten als vergleichbare Gruppen extrahieren sie den Groovekern aus der wild-schönen Volksmusik Mazedoniens: ungerade Rhythmen und reiche Melodien, gespielt auf Kaval (Flöte) und Gajda (Dudelsack) und gesungen von betörenden Frauenstimmen, angepeitscht von funkigen Riffs auf der Laute Tambura und der Rahmentrommel Tapan. Ein orgiastischer Klangrausch aus dem postbyzantinischen Orient – Balkanmusik, wie man sie sonst nicht zu hören und sehen bekommt.

Toni Kitanovski & Cherkezi
Die wahrscheinlich organischste Verschmelzung von Gypsy-Beat und Jazz gelang Mazedoniens musikalischem Mastermind Toni Kitanovski, als er die traditionsreiche Familienkapelle Cherkezi aus dem Romaviertel Topaana in Skopje mit „weißen“ Jazzmusikern zusammenbrachte. Cherkezi machen nicht nur einen eleganten Bogen um das sattsam bekannte Balkan-Humtata, sondern mischen die ungewöhnlichsten Ingredienzien in ihr Konzept. Albanische bis türkische Tänze, Charlie Mingus, Ornette Coleman, Ed Blackwell und Erik Satie sowie afrikanische Polyrhythmik, Elemente des kubanischen Son und New Orleans Jazz sowie fiebrige Roma-Improvisation. Diese karibischste und kreolischste aller Balkan-Brass-Bands führt das versöhnliche Beispiel einer gelungenen und niveauvollen musikalischen Globalisierung vor – kein gewöhnlicher Obstsalat (Salade macédoine).