Mo 16. November 2009
20:30

Graewe / Reijseger / Hemingway (D/NL/USA)

Georg Graewe: piano
Ernst Reijseger: cello
Gerry Hemingway: drums

Auseinandersetzung mit Europas Musik im Kontext des Jazz steht im Mittelpunkt der Arbeit von Deutschlands bedeutsamen Pianisten Georg Graewe, der nach eigenem Bekunden „Klarheit in Konstruktion und Ausdruck“ als wichtige ästhetische Herausforderung betrachtet. Graewe, der mit unzähligen Assen von Anthony Braxton und Marilyn Crispell bis Mark Dresser und Herb Robertson arbeitete, auf Festivals von Donaueschingen bis San Francisco vorgestellt wurde und auch für Wiens Burgtheater komponiert, nennt als Vorbilder Bud Powell, Lennie Tristano und Cecil Taylor ebenso wie Vladimir Horowitz.
Hollands Ernst Reijseger gehört zu jenen Zeitgenossen, die dem Cello im Jazz wirklich einen Platz erobert haben. Er lässt kein Mittel aus, um seine sehr eigenwilligen Künste zu strukturieren, zu färben, zu dramatisieren, anzuspannen. Er spielt Kantilenen und Geräusche, Walking-Linien und Riffs, Akkorde und Trommelfreuden.
Das Schlagzeugspiel von Gerry Hemingway aus Connecticut gewinnt neue Dimensionen und neue Farben durch die Anwendung unorthodoxer Techniken. „Man etabliert einen Sound, lässt einen zweiten hinzukommen, legt einen dritten darüber und entwickelt so eine Art harmonisch-melodisches Spiel“, erklärt Hemingway. (Pressetext)
Der mittlerweilen in Wien beheimatete Graewe feiert übrigens dieses Jahr das 20 jährige Bestehen seines Trios. Wir gratulieren und freuen uns, dass sich dieses Konzert nach langem Hin und Her schlussendlich doch noch realisieren ließ. CH