Sa 14. November 2009
20:30

Mari Boine „Sterna Paradisea“ (N)

Mari Boine: voice
Ole Joern Myklebust: trumpet, xaphoon
Georg Buljo: guitar
Svein Schultz: bass
Gunnar Augland: drums
Johan Berntsen: sound engineer

„Sterna Paradisea“ (Cuovgga Áirras), das neue Album der samischen Sängerin Mari Boine, beginnt mit einer perfekten Überraschung. Denn zunächst einmal glaubt der Boine-Fan, er habe sich vergriffen und versehentlich die CD eines anderen Künstlers eingelegt. Erst wenn nach ein paar Takten und den elegischen Tönen der Trompete von Ole Jørn Myklebust endlich Mari Boines Stimme einsetzt, stellt er verblüfft fest, dass er sich durchaus im „richtigen Film“ befindet. Auf ihrem neunten Soloalbum ist es Boine auf wunderbare Weise gelungen, für sie reichlich neue musikalische Horizonte abzustecken, ohne ihre Wurzeln dabei ganz auf der Strecke zu lassen. Noch nie zuvor klang die Sängerin so sanft, leichtherzig beschwingt und melodienselig wie auf „Sterna Paradisea“.
Die samische Yoik-Meisterin Mari Boine erfährt hierzulande seit vielen Jahren geradezu kultische Verehrung. Auf ihrem neuen Album „Sterna Paradisea“ mischt Boine souverän folkloristische Spielweisen mit Einflüssen aus Pop, Rock und Jazz. Getragen von Boines eindringlichen Vocals beginnt eine schillernd bunte Reise zwischen nordischen Weiten und der Glut Afrikas. Besonders spannend das dublastige und an Massive Attack erinnernde „Skealbma“. War Mari Boine bisher ein Garant für sehr gute Verkäufe im Bereich World und zeitgenössischer Folklore, wird sie durch das deutlich Richtung westlichem Pop ausgefallene „Sterna Paradisea“ eine deutlich breitere Käuferschicht erreichen. (Pressetext)