Fr 4. Dezember 2009
20:30

Jeff Lorber Fusion (USA)

Jeff Lorber: keyboards
Eric Mariental: tenor saxophone
Jimmy Haslip: bass
Tony Moore: drums

Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Wenn der begnadete Tastenmann und Fusion-Gott Jeff Lorber also nach Europa kommt, auch noch exquisite Musiker dabei und seine fantastischen Kompositionen im Gepäck hat, dann muss man ihn einfach herzlich willkommen heißen. Schließlich mussten besonders seine österreichischen und deutschen Fans lange genug auf ihn verzichten. Seit mehr als 30 Jahren prägt der mehrfach für den Grammy nominierte Jeff Lorber die Jazz-Szene als Studiomusiker, Produzent, Manager und Talentscout, natürlich aber auch mit seinen eigenen Kompositionen. Mit seiner Ende der 70er Jahre gegründeten „Jeff Lorber Fusion\\\", über viele Jahre eine der populärsten und erfolgreichsten Jazzformationen, leistete der Tasten-Spezialist stilbildende Pionierarbeit für den Fusion-Jazz. Seine Musik – allein 21 Alben unter eigenem Namen hat er bis dato veröffentlicht - ist eine erfrischende, herrlich funkig groovende Mixtur, in der Pop- und Jazz-Elemente ebenso auftauchen wie R&B und Blues.
Wieder dabei ist der Saxofon-Wizard Eric Marienthal, der seine Karriere bei Chick Corea und dessen „Electric Bandbegann und mit der er sechs Alben einspielte und zwei Grammys gewann. Sein magisches Saxofonspiel, das durch Intensität und melodische Erfindungsgabe gekennzeichnet ist, ist auf 13 eigenen Alben und auf mehr als 50 Aufnahmen von Größen wie Lee Ritenour, Dave Grusin, David Benoit, Don Grusin, Dave Weckl, John Patitucci, Elton John, Stevie Wonder oder Burt Bacharach zu hören.
Die Drums bearbeitet diesmal der grandiose Tony Moore, langjähriger Schlagzeuger von Gerald Albright und gefragter Sideman u.a. bei „Down to the Bone\\\", Bobby Lyle, Boney James, Michael Lington, Paul Taylor, Everette Harp und Doc Powell. Sein rasantes Spiel mit großartigem Timing und ausgeprägtem Einfühlungsvermögen macht ihn zu einem exzellenten Rhythmusgeber.
Außerdem dabei: Jimmy Haslip! Haslip ist einer der wenigen Vertreter des Reverse-Stils, das heißt, er spielt als Linkshänder einen Linkshänderbass mit Rechtshandbespannung der Saiten. Dadurch ergeben sich für ihn spieltechnisch Möglichkeiten, welche anderen verwehrt bleiben. Dies spiegelt sich auch in seinen Begleitlinien und seinen Soli wieder. Neben den „Yellowjackets“ arbeitete er in Bands mit Allan Holdsworth, Alan Pasqua und Chad Wackerman und als Sideman mit zahlreichen Musikern wie Bruce Hornsby, Rita Coolidge, Gino Vannelli, Tommy Bolin, Marilyn Scott, Chaka Khan, Al Jarreau, Anita Baker, David Sanborn, Rod Stewart, Michael Sembello, Joe Cocker, Vince Mendoza, John Scofield und Gary Wright. (Steffen Wilde)