Für mich ist „Istanbul 1:26 a.m.“ meine ganz persönliche Istanbul-Hymne. Wann immer ich diesen Song höre, kommen mir Bilder dieser erstaunlichen, sexy, coolen Stadt in den Sinn. Ich bin sozusagen süchtig danach, diesen Track immer und immer wieder zu hören.. (Fatih Akin)
Seit 15 Jahren macht sich der türkisch stämmige Can Utkan aka Dj Yakuza durch die extravagante Fusion orientalischer Melodien mit elektronischen Stilen von Downbeat bis Drum & Bass einen Namen in den Nachtszenen von Paris bis Tokio. Mit Murat Uncuolu, Cem Yildiz und Richard Hamer formierte der Jazzmusiker das türkisch-amerikanische Projekt „Orient Expression“, um durch Instrumente wie dem Saxophon, Holzbläsern bis hin zur traditionellen Baglama, die Synthese anatolischer Harmonien und jazziger Elektrosounds zu einem virtuosen Liveerlebnis fortzuentwickeln.
Auf ihrem letzten Album „Külliyat After the Fact“ (Doublemoon Rec 2006) verschmelzen komplexe Instrumentalkulissen mit dem Gesang Sabahat Akkiraz zu Reflektionen über Tradition und Fortschritt in der heutigen Türkei. Das aktuelle Release „Record of Broken Hearts” ist dahingegen eine Hommage an das goldene Zeitalter des türkischen Kinos der 60er Jahre und die damit verbundene Trivialität und den Eklektizismus der Songs jener Zeit. Es ist ein facettenreiches Werk, dem mühelos der Brückenschlag von Orient zu Okzident gelingt, ohne dabei gängigen World Music-Klischees oder der monotonen Fantasielosigkeit üblicher Ethno-Electro Projekte zu entsprechen. Im Zusammenspiel mit Berin Koç\\\' Gesang verstehen es „Orient Expression“ auf eine einzigartig zeitgemäße Art und Weise die Essenz und das Lebensgefühl der Metropole am Bosporus zu vermitteln. Nicht umsonst ließ es sich Fatih Akin nicht nehmen eines ihrer Stücke für seinen europaweit gefeierten Dokumentarfilm „Crossing The Bridge“ zu verwenden. (Pressetext)
Das Babylon in Taksim, also im Herzen von Istanbul ist ein Club, der von den Brüdern Mehmet und Achmet Ulug aufgebaut und geleitet wird, und der zu den spannendsten Live-Plätzen der Millionenmetropole zählt (neben den Österreichern Ulrich Drechsler und Otto Lechner gastierten dort kürzlich Leute wie Cecil Taylor oder Nigel Kennedy). Ausserdem betreiben die Ulugs auch noch das hervorragend positioniertes Label „Doublemoon“, aufdem wie erwähnt auch die Formation „Orient Expressions“ veröffentlicht. Übrigens gibt es in diesem Zusammenhang auch eine Gegeneinladung, d.h. irgendwann in näherer Zukunft wird es einen Abend unter dem Titel „Porgy & Bess/Vienna presents“ im Babylon geben. „Crossing The Bridge“ quasi... CH