Sa 19. Juni 2010
21:00

Andromeda Mega Express Orchestra (D) / Think Bigger Orchestra (A)

Andromeda Mega Express Orchestra
Daniel Glatzel: tenor saxophone, clarinet, bass clarinet
Oliver Roth: flute
Laure Mourot: flute, piccolo-, alto flute
Sebastian Hägele: fagott
Johannes Schleiermacher: baritone-, tenor saxophone
Aki Sebastian Ruhl: trumpet, fluegelhorn
Magnus Schriefl: trumpet, fluegelhorn
Gerhard Gschlössl: trombone, sousaphone
Karl Ivar Refseth: vibraphone
Anna Viechtl: harp
Kalle Zeier: guitar
Andi Waelti: bass
Andi Haberl: drums
Matthew Lonson: volin
Josa Gerhard: violin
Mokkapan Phongphit: violin
Johannes Pennetzdorfer: viola
Martin Stupka: viola
Charlotte Jacke: cello
Isabelle Klemt: cello

Think Bigger Orchestra
Christoph Cech: conductor
Su Rehrl, Anna Anderluh, Lucia Karning, Anna Laszlo: vocals
Emily Stewart, Simon Frick: violin
Martina Engel: viola
Anna Lang: cello
Catalina Morales: flute
Lisa Hofmaninger, Matthias Meister: alto saxophone
Gernot Kratzer, Jakob Gnigler: tenor saxophone
Helene Irauschek: baritone saxophone
Michael Karner, Stefan Fellner, Robert Kerschbaumer, Alexander Kranabetter: trumpet
Alois Eberl: trombone, accordeon
Hermann Mayr: bass trombone
Bernhard Geigl: piano, synthesizer
David Six: synthesizer
Gregor Hernach, Andi Haidecker: guitar
Martin Baumgartner, Lukas Kranzelbinder: bass
David Halasz: vibraphone
Lukas König: drums
Christoph Schacherl: percussion

Andromeda Mega Express Orchestra

Wer da behauptet, so etwas schon einmal gehört zu haben, der muss lügen. Hier ist ein 20köpfiges Orchester, das unter der Leitung eines 25jährigen Berliner Komponisten ein Feuerwerk an Energie, Musikalität und Einfallsreichtum abfackelt. Daniel Glatzel, Kopf und Herz dieser Naturgewalt namens Andromeda Mega Express Orchestra, jongliert auf Schwindel erregende Manier mit Genres, Stilistiken und musikhistorischen Verweisen. Jazz ist hier nur ein Schätzwert. Wir denken an Minimal Music, diverse Scores quer durch die Filmgeschichte, Romantik, Neue Klassik, Bartok und Zappa. Als musikalische Einflüsse benennt Glatzel wiederum Computerspiele, die zweite Wiener Schule, Cartoons, die Polyphonie der Renaissance, schäbige Dauerwerbesendungen und Fahrstühle in teuren Hotels. Die Musik des AMEO ist derart reich an direkten oder indirekten Zitaten, dass man wirklich nicht weiß, wo man anfangen soll. „Take Off!“ trägt seinen Namen zu Recht – hier hebt der Orchestersaal direkt mit der gesamten Kapelle ab. Dieses Album ist wild, eigenwillig, eindringlich, atmosphärisch, witzig, verstörend – und das alles zugleich. In einem irrsinnigen Tempo werden hier en passant musikalische Register gezogen, die den unterschiedlichsten kulturellen Hemisphären und Zeiten entstammen. Dies geschieht mit einer Lässigkeit, die ans Unverschämte grenzt. Wir hören Bigband Swing, der immer wieder unterbrochen wird von Freejazz-Kakophonien, Schnipseln aus Krimi-Soundtracks und den akustischen Logos fiktiver Filmproduktionsfirmen. Von jetzt auf gleich kippt die selig beschwingte Stimmung in ihr Gegenteil und wir befinden uns mitten in beklemmenden, ausufernden Klanglandschaften. Hier ist alles maßlos und wunderbar. (Guido Möbius)

Think Bigger Orchestra

Das „Think Bigger Orchestra“ unter der Leitung von Christoph Cech hat sich in den letzten Jahren von einer Collegeband zu einer der wichtigen, stilprägenden Bigbands in Österreich entwickelt. Das ungewöhnlich besetzte Orchester, in dem auch Stimmen, Streichinstrumente und electronics ihren Platz finden, spielt mit Power und Präzision ausschließlich Stücke von Cech und seinen Studenten. Der stilistische Bogen reicht von mainstream bis free, von jazz bis pop und independend, von rhythm and noise bis contemporary music. Spannender kann Bigband nicht sein. 
(Pressetext)