Do 24. Juni 2010
21:00

Ed Schnabl & Band (A/I)

Ed Schnabl: vocals, guitar
Roby Colella: pedal steel, mandoline, bouzouki
Nina Bernert: accordion
Marie Orsini-Rosenberg: cello
Peter Jocham: bass
Aram Zarikian: drums
Norb Payr: guitar

Ed Schnabl in Worte zu fassen ist eine denkbar schwierige Aufgabe. Verwehrt er sich doch dagegen, in das Singer/Songwriter-Eck gerückt zu werden.
 Nichtsdestotrotz gilt er jenen die ihn kennen als die authentischste heimische Erscheinung dieses Fachs. Doch Schubladisierungen hin oder her: Ed Schnabl macht Musik von erhabener Schönheit. Musik, die sich aus den akustischen Weiten Amerikas speist. Aus einer musikalischen Tradition heraus, die Erdung und Wahrhaftigkeit als Maxime versteht. Denn auch Ed Schnabl ist echt. Kein Epigone oder Schmerzposeur, sondern einer jener Sorte, die tun muss, was zu tun ist, weil es ihnen das Gefühl vorschreibt.

 Dabei ist Ed Schnabl ein Spätberufener, der erst in seinen späten Dreißigern ins aktive Künstlersein eintrat. Mit „All the things we say today“ legt der in Kärnten und Wien Ansässige sein fünftes Album vor. Ein Destillat seines bisherigen Schaffens, das sich einer ungewöhnlichen Instrumentierung bedient: 
Pedal Steel Gitarre und Violoncello sind ebenso tragende akustische Säulen wie Akkordeon oder Mandoline. (...) „All the things we say today“ besticht jedoch nicht nur musikalisch. Denn Ed Schnabl ist ein ebenso ausgereifter Poet wie Musiker. Seine Texte erzeugen Bilder im Kopf, verleiten dazu in Parallelwelten abzutauchen und eigene Wahrheiten zu beziehen. Und spätestens dann, wenn Ed Schnabl mit seiner international besetzten Band in der Live–Situation erlebt wird, verdeutlicht sich die gesamte Bandbreite dieser musikalischen Ausnahmeerscheinung. (
Johannes Luxner)