Do 9. September 2010
20:30
JazzWerkstatt Wien Festival „Vienna Roomservice“

Virtual Conductor III / Fuzz Noir (A)

Virtual Conductor III
Fuzz Noir

Virtual Conductor III

„Virtual Conductor III“ ist, wie man vermuten möchte, tatsächlich ein virtueller Dirigent. Eine als Computerspiel organisierte Komposition, die u.a. von den Game-Pieces John Zorns inspiriert ist. In diesen Game-Pieces gibt es Spielregeln zur Entwicklung einer Improvisation, die von einem Dirigenten an das gesamte Improvisatoren-Ensemble gegeben werden.
Bei Virtual Conductor III (im weiteren VCIII) übernimmt diese Aufgabe ein Computer. Jeder der Musiker spielt statt von einem Notenblatt von einem Bildschirm. Die Spielanweisungen werden, je nach Abschnitt der Komposition, in Echt-Zeit generiert und ausgegeben. So wird ein verschiedenes Maß an komponierten und improvisierten Teilen in der Musik (und allem dazwischen) erreicht, gleichzeitig aber auch die Gesamtform der Stücke immer wieder neu entwickelt. Die Spielsituation für die Musiker gestaltet sich als Mischung aus Interpretentum, Improvisatorentum, Ensemblespiel, solistischem Agieren und dies durch den Computer organisiert. Je nach Spielgeschwindigkeit und Anordnung und Art der Anweisungen entstehen so mehr oder weniger collagenhafte Stücke, streng durchkonstruierte Kompositionen und offene Improvisationen. Die endgültige Form dieser Kompositionen entsteht aber tatsächlich erst im Moment der Aufführung. Nur die Spielsituation kann geprobt werden, nicht die Stücke selbst. „szene instrumental“ wurde von Wolfgang Hattinger gegründet und ist ein Kammerensemble, das sich der Aufführung und Vermittlung zeitgenössischer Musik widmet. Es entwickelt Projekte und themenbezogene Konzertprogramme, die auch multimediale Aufführungen einschließen. Es ist offen für unterschiedlichste Richtungen heutiger Musik und ist durch zahlreichen Rundfunkaufnahmen (ORF, RAI, Hessischer Rundfunk, Bayrischer Rundfunk, Radio Slovenia) dokumentiert

Fuzz Noir

Wir präsentieren an diesem Abend unseren zweiten Tonträger in fast vollständiger Besetzung. Wolfgang ist derzeit auf Weltreise, weshalb man sich nach unserem Auftritt doch die CD besorgen sollte, um dieses audiophile Erlebnis auch in Quadrophonie genießen zu können. Aber keine Sorge: auch zu dritt steht FuzzNoir für Warpgeschwindigkeit und Minenfelder – Musik, die keines visuellen Reizes bedarf um bewegte Bilder zu transportiern. Einfach die Augen zu und 5D-Cinema ist Schnee von gestern… (Raphael Preuschl)
Don’t let the title of this – the comic book sound effect of somebody violently in a bucket – put you off. Fuzz Noir’s debut is anything but a nauseating experience. The Austrian quartet have a keen sense of sound and vision, their furious rock fusion attack is constantly causing flurries of abstract pattern to emerge from behind the music which, on the first hearing, seemingly veers in the direction of Hot Rats-era Frank Zappa and John McLaughlin’s Mahavishnu Orchestra. As the various instrumental patterns lock into place, however, a more complex set of sound pictures gradually takes shape. The flurries of what initially sounded like straight ahead jazz figurations. (Jazz Wise Feb 07)