Di 21. Dezember 2010
20:30

Pan Tau - X „...das Loch“ (A/D)

Axel Dörner: trumpet
Christoph Thewes: trombone
Jan Roder: bass
Andy Manndorff: guitar
Stefan Aschböck: piano, synthesizers, electronics
Uli Soyka: drums, toys

„das Loch“ – ein allgegenwärtiges Individuum – ein zu definierendes Objekt – eine Phantasiegestalt – was verbirgt sich darin bzw. dahinter? Eine geheimnisvolle Öffnung –unerwartete Möglichkeiten – Überraschung... viele Parameter, welche uns MusikerInnen dienen, uns zu artikulieren...! (Uli Soyka)
Die Jazzgeschichte kennt Boxer, die Pianisten geworden sind (der in den 1950ern bei Miles Davis aktive Red Garland). Und sie kennt Schwimmlehrerinnen, die ihre wahre Berufung schließlich in der Stimmbandkunst erkannten (Sängerin Maria João). Seit Uli Soyka weiß man, dass ein ausgebildeter Goldschmied und Graveur den Pfad zum Schlagzeuger finden kann. „Man benötigt für beides viel Sitzfleisch! Und Genauigkeit! Gerade freie Musik ist, wenn sie gut sein will, in jedem Punkt unglaublich präzise und aufmerksam“, sieht der 46-Jährige Parallelen. Soyka gilt als Paradefall eines Do-it-yourself-Musikers: Als Autodidakt ohne Netzwerk-Basis musste er sich in der Wiener Szene selbst jene Räume schaffen, in denen er seine Musik leben konnte. Dieser Impuls hält bis heute an: Uli Soyka ist als Bandleader, Pädagoge, Betreiber seines Pan-Tau-X-Labels (auf dem er Einspielungen mit prominenten Kollegen vom Schlage Dave Liebmans und Ernst Reijsegers veröffentlicht hat), wie auch als Veranstalter in eigener Sache umtriebig... (Andreas Felber)