Fr 3. Dezember 2010
20:30

Abdullah Ibrahim „Ekaya“ (SA/USA)

Abdullah Ibrahim: piano
Cleave Guyton: alto saxophone
Keith Loftis: tenor saxophone
Jason Marshall: baritone saxophone
Andrae Murchison: trombone
Belden Bullock: bass
George Gray: drums

„Ekaya“ bedeutet Heimat. Mit diesem neuen Septett überträgt der Pianist und Komponist Abdullah Ibrahim die hymnische Kraft südafrikanischer Vokalmusik auf das African-Jazz-Ensemble. 1983 wurde „Ekaya“ gegründet, zwei Jahre später nahm diese Formation mit „Manenberg Revisited“ ein Stück auf, das zu einer der bekanntesten Songs der Anti-Apartheid-Bewegung wurde. Seither hat Abdullah Ibrahim weltweit große Triumphe gefeiert. Zur Ausgabe 2010 gehören vier Top-Shots der New Yorker Szene: Jason Marshall (bariton & tuba), Stafford Hunter, Keith Loftis und Cleave Gayton. Die Rhythm Section besteht seit Jahren aus Beldom Bullock am Bass und George Gray am Schlagzeug. Abdullah Ibrahim feierte im Oktober 2009 seinen 75. Geburtstag. „Ekaya“ wird für positive „vibrations“, viel südafrikanische Expressivität und berauschend schöne Melodien sorgen. (Pressetext)
Mit Abdullah Ibrahim beehrt uns d i e zentrale Musikerpersönlichkeit Südafrikas, der auf Vermittlung von Duke Ellington 1963 seine erste Platte eingespielt hat (er fungierte in dieser Zeit als Ersatzpianist, wenn der Duke gerade keine Zeit für sein Orchester hatte). Mitte der 60er Jahre arbeitete Ibrahim übrigens mit John Coltrane und Ornette Coleman und spielte in Projekten von Don Cherry und im Duo mit Gato Barbieri. Neben den kompositorischen Einflüssen von Ellington und den pianistischen von Thelonious Monk und Randy Weston, sind die Hymnen und Tänze der südafrikanischen Townships unüberhörbar ständige Inspirationsquelle für Ibrahim. Seine Komposition „Mannenberg“ wurde zu einer inoffiziellen Hymne der Anti-Apartheid-Bewegung und Abdullah Ibrahim zu einem künstlerischen Widerstandskämfer gegen das damalige Regime. Die Amsteinführung von Nelson Mandela 1994 wurde musikalisch von Ibrahim umrahmt. Seit seiner Rückkehr nach Kapstadt anfangs der 90er Jahre fördert er die Ausbildung junger südafrikanischer Musiker und gründete (auch) zu diesem Zwecke das „Cape Town Jazz Orchestra“. Vorbildliche gesellschaftspolitische Haltung also! Dass sich Abdullah Ibrahim in die Niederungen des Jazzclubs P&B begibt hat übrigens einen alles entscheidenden Grund – seine Lieblingsklaviermarke ist Fazioli. Hat sich dieses Investment also ein weiteres Mal ausgezahlt. Welcome to the club! CH

Eintritt: 45.- € Sitzplatz, 35.- € Stehplatz