Fr 30. November 2001
21:00
Zyklus Asyl:

Gegenklang (A/Bos/E/Lux/Ven))

Petra Stump: Klarinette
Berndt Thurner: Schlagwerk
Manon-Liu Rennert: Klavier

Uraufführungen von Miguel Gálvez-Taroncher, Gerald Resch, Marcel Reuter und Daniel de la Cuesta.
Weiters Werke von Reinhard Fuchs, Jorge Sánchez-Chiong, Aliser Sijaric, Johannes Maria Staud und Robert M. Wildling

„Gegenklang“ nennt sich eine Komponistengruppe, die vor wenigen Jahren in Wien von acht hier lebenden und studierenden Musikern aus fünf Ländern Europas und Südamerikas (Österreich, Bosnien-Herzegowina, Spanien, Luxembourg, Venezuela) gegründet wurde. Gemeinsam sind wir stark, dachten sich die acht Komponisten: acht Mal mehr Möglichkeiten, Kontakt zu Veranstaltern zu finden und acht Mal mehr Freundeskreise als potenzielles Publikum. Aber vor allem verbinden die acht Komponisten, die allesamt aus der Schule eines prägenden Kompositionslehrers, Michael Jarrell, kommen, ähnliche ästhetische Ansichten und kompositorische Ziele: mit Sensibilität die Balance zwischen strukturellem Denken und Klanggestaltung zu finden, aus der Summe von Schulen - von Serialismus bis Spektralismus - Effizienz zu schöpfen und neue Möglichkeiten daraus abzuleiten. Inspirationsquellen finden die Musiker außerdem u.a. in der Literatur und bildenden Kunst, von der österreichischen Lyrikerin Christine Huber oder dem karibischen Neobarockdichter Severo Sarduy bis hin zum Surrealismus. Die Acht sind im „Asyl“ des Porgy und Bess zu neunt, denn als Gast stößt ein Gleichgesinnter zur Gruppe, Daniel de la Cuesta, der Intimität mit Vitalität verbindet. Der Mexikaner hat für dieses Konzert ebenso ein neues Stück komponiert wie drei Mitglieder von „Gegenklang“. Die Interpretationen auch von vier weiteren Werken aus jüngster Vergangenheit entstanden in enger Zusammenarbeit mit den ausführenden Musikern, die als ein entscheidender Teil im „Gegenklang“ mitschwingen. (Rainer Lepuschitz)