Do 12. Mai 2011
20:30
Polka Nova

Broadlahn (A)

Ernst Huber: vocals, guitar, harmonica
Philipp Rottensteiner: vocals, violin, mandoline
Josef Ofner: vocals, guitar
Reinhard Grube: saxophone, clarinet, flute, piano
Franz Schmuck: drums, percussion, marimba, vocals
Christian Seiner: bass, vocals, human beatbox

Noch lange bevor der Begriff der „Neuen Volksmusik“ hierzulande Verwendung gefunden hat, war es die Formation Broadlahn, die Anfang der 80er-Jahre mit der Verknüpfung von Jazz, Ethno und traditioneller Volksmusik begann. Die sechs Musiker aus der Steiermark sind in ihrem Schaffen stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, verschiedene musikalische Welten unter einem gemeinsamen Hut zu vereinigen. Am 24. Juli ist die Truppe im Zelt am See in Altaussee zu Gast.

Broadlahn zählen zu den Pionieren der modernen Weltmusik. Die 1982 gegründete Gruppe war schon immer für ihre Offenheit gegenüber den unterschiedlichsten Strömungen bekannt. Schon früh erfüllte die experimentierfreudigen Musiker der Drang, über den genredefinierten Tellerrand hinaus hinauszublicken und neue Wege zu beschreiten. In ihrer Musik agiert die Band vollkommen frei von Konventionen. 

Ihr ausgeprägtes Interesse an fremden Klangtraditionen ließ die sechsköpfige Formation in verschiedene musikalische Welten eintauchen und Stile, die sonst wenig miteinander zu tun haben, verschmelzen. Das Ergebnis sind spannende musikalische Neuentdeckungen, die sich an den Schnittstellen der einzelnen Genres bewegen und sich so jeglicher Schubladisierung erfolgreich widersetzen. 

Ihre Musik alleine auf den Begriff „Neue Volksmusik" zu reduzieren, wäre aber ein wenig zu kurz gegriffen. Selber bezeichnen Broadlahn ihren Stil als "Alpine Ethnomusik". Als Ausgangspunkt dient die österreichische Volksmusik in all ihren Facetten. Diese wird gekonnt mit Klängen aus dem afrikanischen und asiatischen Raum versetzt. Elemente aus dem Jazz sorgen zudem für eine zusätzliche Erweiterung des Soundspektrums. 

So multikulturell Broadlahn musikalisch agiert, so bodenständig gibt sie sich textlich. Die Musiker erzählen Geschichten über die Heimat und über die Menschen, mit denen sie leben oder aufgewachsen sind. Der Begriff Heimat ist für die Gruppe allerdings nicht national besetzt, sondern wird überaus weltoffen interpretiert. 

Das Ziel von Josef Ofner, Ernst Huber, Christian Seiner, Reinhard Grube, Franz Schmuck und Philipp Rottensteiner ist es, die volkstümliche Musik von herkömmlichen und althergebrachten Klischees zu befreien und sie in einem ganz neuen und zeitgemäßen Gewand erstrahlen zu lassen. Und dieses ist bunt und facettenreich. (MICA)