Do 14. April 2011
20:30

Claus Spechtl „3o“ (A)

Claus Spechtl: guitar
Uwe Urbanowski: bass
Walther Grossrubatscher: drums

Special appearances by: Thomas Gansch: trumpet, Richard Oesterreicher: harmonica, Wolfgang Puschnig: alto saxophone, Roman Schwaller: tenor saxophone

CD Release Konzert
Dieses Gitarrentrio ins Leben gerufen habe ich, weil es für mich im Jazz nichts Schöneres gibt als den Klang eines feinen Klaviertrios – und ich ja doch ein Mensch bin, der die Herausforderung sucht. Nach dem ersten Gig ergaben sich zwei Gründe, das Trio unbedingt am Leben erhalten zu wollen: Uwe Urbanowski, und Walther Grossrubatscher. Und dann mussten wir sie einfach machen: die CD, von der man zunächst einmal annimmt, dass sie außer einem selbst keinen Menschen interessiert, weil man jedwedes Kriterium der „Angesagtheit“ und schon überhaupt der Verkäuflichkeit ignorierte und möglichst aufs Wesentliche reduziert ohne Egotrips zu spielen versuchte, was im Moment wirklich da war ... „still pictures“, Momentaufnahmen eben. Und klar freut es, wenn dann z.B. aus dem fernen Hamburg eine Stimme vermeldet „... überzeugt von Anfang an als ein professionell unanfechtbarer Musiker, der hier, im Land seiner ganz persönlichen Freiheit, so ganz und gar nichts hat von dem Routinier, dessen Perfektion kühle Distanz schafft; stattdessen mag Claus es eher grobgeschliffen und naturbelassen ... also haben wir Mainstream, der durchaus noch überraschen kann, und wir haben Bluesgrooviges, und wir haben ein "3o" (vulgo: ein "Tri-o"), das Spaß macht ...“

Der heutige Abend bringt eine Momentaufnahme mit Freunden, deren musikalischer Weg unterschiedlicher kaum hätte sein können. Und es könnte mein Verhältnis zu ihnen nicht unterschiedlicher sein. Gemeinsam haben sie lediglich, dass sie Ausnahmevirtuosen und international respektierte Musikerpersönlichkeiten sind. Und dass sie ganz nebenbei das besondere Kunststück geschafft haben, wirkliche „Typen“ geblieben zu sein.
Und so werden sieben sehr Unterschiedliche zusammentreffen und sich gemeinsam einlassen ... auf die Musik, auf einander, auf den Moment. Entstehen wird stilistisch nicht Zuordenbares, auch Mainstreamiges und Bluesiges. Vorhersehbares nicht. (Claus Spechtl)