Mo 24. Dezember 2001
22:00
Christmas Special

Kollegium Kalksburg “... im Sold der Bourgeoisie!“

Heinz Ditsch: Fagott, Akkordeon, Singende Säge, Gesang
Vincenz Wizlsperger: Bass, Kamm, Helikon, Gesang
Paul Skrepek jun.: Schlagwerk, Kontragitarre, Gesang

Athene, heisst es, habe das von ihr erfundene AkorTheon wieder weggeworfen, und auch der Grund, der dafür angegeben wird, lautet nicht übel: Die Göttin habe dies getan, weil ihr die Entstellung des Gesichts durch das Spiel des AkorTheons missfallen habe. Indessen hätte man wohl noch richtiger sagen können, dass es von ihr geschehen sei, weil der Unterricht im AkorTheonspiel nichts zur Geistesbildung beiträgt, denn die Athene betrachten wir ja als die Göttin der Wissenschaft (epistéme) und der Kunst (techne). Wir lehnen also jede fachmännische (techniké) Ausbildung in bezug auf die Instrumente und die Leistungen ab. Wir nennen jene Ausbildung fachmännisch, die auf Konzerte und Aufführungen hinzielt, denn wer hier seine Kunst zeigt, der betreibt sie nicht um seiner eigenen Tugend, sondern um des Vergnügens, noch dazu des grobsinnlichen, anderer willen.
Da das grosse Zuhörerpublikum grobsinnig zu sein pflegt, so übt es auch auf die Musik einen umgestaltenden Einfluss aus, so dass es sowohl den nach seinem Geschmack sich richtenden Künstlern selbst eine gewisse Beschaffenheit gibt als auch ihren Leibern infolge der Bewegungen...
Daher halten wir denn diese Art von Tätigkeit auch nicht für eines freien Mannes würdig, sondern für eine höhere Tagelöhnerarbeit! Wer sie betreibt, pflegt denn auch wirklich zum Handwerker herabzusinken, schon darum, weil der Zweck, den er sich setzt, ein verwerflicher ist!
Aristoteles: ”Eine andare Bolidig”
Die drei Holzhackerbuben Ditsch, Skrepek und Wizlsperger nehmen wieder einmal die Verfolgung dieses verwerflichen Zweckes mit allen (koholé) ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln (sëito) auf. Freundschaft! (Vincenz Wizlsperger)