Sa 24. März 2012
20:30

Solveig Slettahjell „Antologie“ (N)

Solveig Slettahjell: vocals
Morton Qvenild: piano

Dieses Album hätte mein erstes sein können. Genau auf diese Weise fing ich an: Nachdem ich von der Schule nach Hause gekommen war, setzte ich mich ans Klavier, suchte mir ein Lied aus, nach dem mir gerade der Sinn stand, und versuchte einfach, es mir auf meine kindische Weise anzueignen. Das Klavier und der Gesang waren für mich immer fundamental, und während ich heranwuchs, begleitete ich mich meist selbst auf dem Klavier. Als ich dann an der Akademie mein Studium anfing, lernte ich den Pianisten Håkon Hartberg kennen und begann mit ihm eine Zusammenarbeit, die mich sehr geprägt hat. Nachdem ich nun viele Jahre lang in anderen Konstellationen gearbeitet habe, ist es wirklich aufregend, zu diesem ursprünglichen Format zurückzukehren und zu sehen, welchen Einfluss all die seither verstrichenen Jahre, die gewonnene Lebens- und Musikerfahrung darauf haben. Es ist spannend, es auf unsere Weise heute noch einmal neu zu versuchen. Ich habe mich immer zuerst als Sängerin und nur in zweiter Linie als Songschreiberin betrachtet. Das soll nicht heißen, dass mich das Songwriting nicht interessiert oder keine Bedeutung für mich hat. Aber der Gesang ist mein täglich Brot. Deshalb bin ich jetzt ganz hin und weg, dass ich die Möglichkeit hatte, mit meinem lieben Freund Morten Qvenild ein Album aufzunehmen, auf dem wir uns durch eine ziemlich eklektische Songauswahl singen und spielen. Es ist irgendwie als käme ich nach Hause. Mit Morten arbeite ich nun schon seit mehr als zehn Jahren zusammen, und seine Aufgeschlossenheit und sein Engagement für die Musik ist heute noch genau so stark wie zu der Zeit, als ich ihn kennenlernte. Unser Zusammenspiel und unsere Freundschaft bilden die starke Basis, von der aus wir unseren eigenen Weg durch diese geborgten Songjuwelen fanden. Wir wählten sie aus unseren eigenen Favoriten und denen unserer Freunde aus - und wir entschieden uns für diejenigen, die uns am meisten ansprachen und unser Bedürfnis anspornten, Musik zu machen. Hier ist sie also: unsere erste eklektische Anthologie. (Solveig Slettahjel)