Do 5. April 2012
20:30

Iiro Rantala 'Lost Heroes' (FIN)

Iiro Rantala: piano

Tastenlöwe, Romantiker, Spaßvogel – der finnische Pianist Iiro Rantala verfügt über grenzenlose Technik, Sinn für Humor und untrüglichen Geschmack beim kompromisslosen Spiel. Mit seinem Soloalbum „Lost Heroes“ zollt er seinen musikalischen Vorbildern Tribut: Natürlich gehört Jean Sibelius, Finnlands Nationalheld der Klassik, zu den Auserwählten, ebenso wie ein anderer finnischer Klassiker, Pekka Pohjola. Mit dem wie ein E-Bass-Solo klingenden „Can’t Get Up“ erinnert er an Jaco Pastorius. Bei „Donna Lee“ lässt er die seiner Zeit weit vorauseilende Technik Art Tatums, in „Blusette“ die unvergleichliche Eleganz der „Vaterfigur“ Oscar Peterson und bei „One More Waltz For Michel Petrucciani“ dessen einmaliges Timing und das in jeder Note hörbare französische Element wieder aufleben. Bei „Thinking Of Misty“ legt er den Humor in Erroll Garners Spiel frei. Rantalas musikalische Vielfalt wird beim abschließenden „Intermezzo” deutlich, wenn er Luciano Pavarotti ein wogendes Hochzeitslied widmet. Höhepunkt von „Lost Heroes“ ist die Hommage an Esbjörn Svensson. In „Tears For Esbjörn“ fängt er die Erschütterung auf, die der tragische Tod des wegweisenden „Popstars des Jazz“ auf der ganzen Welt ausgelöst hat. „Lost Heroes“ ist das bescheidene Meisterwerk eines Alleskönners an den Tasten, von dem der New Yorker Pianist und Arrangeur Gil Goldstein völlig zu Recht sagt: „Iiro Rantala ist eine pianistische Sensation.“ (Pressetext)