Fr 4. Mai 2012
20:30

JBBG – jazz bigband graz „Urban Folktales“ (A/D/SLO)

Heinrich von Kalnein, Christoph ‚Pepe’ Auer, Johannes Enders, Martin Harms: reeds
Horst-Michael Schaffer, Bernhard Nolf, Axel Mayer, David Jarh: trumpets
Reinhard Summerer, Robert Bachner, Wolfgang Tischhart: trombones
Uli Rennert: keyboards, syntheziser
Matthias Loibner: electric hurdy-gurdy
Henning Sieverts: bass, cello
Gregor Hilbe: drums, programming
OchoReSotto: visuals

Es gab Zeiten, da bestimmten Bigbands das kulturelle Treiben unserer Gesellschaft. Heute existieren nur noch wenige Jazz-Großformationen. Weniger aus künstlerischen als vielmehr aus kommerziellen Gründen. In Deutschland sorgen die staatsfinanzierten Radiostationen für den Erhalt der Bigbands, das Orchestre National de Jazz setzt in Frankreich Maßstäbe, und in Österreich beweist nach dem Ende des Vienna Art Orchestras vor allem die JBBG, dass orchestrale Konzepte keineswegs ausgereizt sind. Mit ihrem Konzept, sich weg vom üblichen Schema der Orchester- und Solo-Passagen hin zu einem klaren Gruppenklang zu bewegen, der mit hohem Elektro-Anteil auch eine Fusion in Richtung Laptop- und Drum’n' Bass-Ästhetik zulässt, machten sie sich einen Namen. Nicht nur in Jazzgefilden, so spricht das eher Pop & Rock zugeneigte Musikportal „www.laut.de“ etwa von einem Erdbeben in der Bigband-Klanglandschaft. In sechs vielschichtigen Stücken entsteht auf „Urban Folktales“ ein Gesamtkunstwerk, das an konzeptioneller Klarheit wie stilistischer Vielfalt „im Bereich orchestraler Jazz international eine Benchmark setzen soll“, so Bandleader Schaffer. Mal meditativ, mal swingend und mal rockig groovend, von der Verschränkung westlicher mit östlichen harmonischen Traditionen und urösterreichischen Motiven über Großstadt-Impressionen und einem „Rêve Africain“ bis zu futuristischen Sphärenklängen reizt die JBBG alles aus, was so ein Ensemble mit einigen der besten österreichischen, schweizerischen und auch deutschen Jazzern zu leisten vermag. (Pressetext)