So 4. November 2012
20:30

Bill Frisell Trio (USA)

Bill Frisell: guitar
Ron Miles: trumpet
Tony Scherr: bass

Aufgrund des Stromausfalles in NY ist das Passamt bis Montag geschlossen. Aus diesem Grund kann Kenny Wollesen, der eine Verlängerung beantragt hat, sein Dokument nicht rechtzeitig abholen und darf deshalb nicht ausreisen. Bill Frisell spielt also im Trio und nicht wie angekündigt im Quartett, was aber der musikalischen Qualität wohl keinen Schaden zufügen wird!

Ähnlich wie Marc Ribot ist Bill Frisell einer der wenigen Jazzer, der bei Jazz- wie Popfans gleichermassen beliebt ist. Seit den Neunzigern übersetzt der Gitarrist die Komplexität des Jazz für ein breites Publikum, ohne sich jemals angebiedert zu haben. Frisells atmosphärisches Spiel und sein Ambient-Sound sind ein Grund für seinen Erfolg – der Mann hat aber auch einen aussergewöhnlich breiten Musikgeschmack. In Willisau nimmt sich der Jazzer Frisell der Americana an. Mit Greg Leisz hat er einen der renommiertesten Steel-Gitarristen in seinem Quartett, Bassist Tony Scherr ist selbst ein begnadeter Singer/Songwriter. Und auch Drummer Kenny Wollesen teilt die stilistische Breite seiner Partner: Er arbeitet mit Jazzern genauso wie beispielsweise dem Gossenblues-Poeten Tom Waits... (Jazzfestival Willisau)
Sein Stil hat viele Nachahmer gefunden, er bleibt aber einzigartig. Bill Frisell wusste sich mit farbenreichen, schwebenden Gitarrenklängen zu profilieren und dabei Elemente aus Jazz, Rock und Pop auf eine höchst individuelle Weise zu integrieren. Seit Mitte der neunziger Jahre ist im Zusammenhang mit seinem Spiel immer wieder von „Americana“ die Rede - von Klängen, verwurzelt im Jazz, aber auch in Country Music und Bluegrass. Seine auf- und abschwellenden Sounds wollen nicht mit virtuoser Fingerakrobatik konkurrieren, sie überzeugen und faszinieren auf andere, atmosphärische Art. Wie mit seinem preisgekrönten Album „History, Mystery“ gelang es Bill Frisell auch mit seinem Auftritt bei den Leipziger Jazztagen, seinen Zuhörern vieldimensionale Eindrücke von einer Reise durch amerikanische Kulturlandschaften zu vermitteln. (Pressetext)

Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz