Do 4. Oktober 2012
20:30
Noites brasilieras

Hamilton de Holanda Quinteto (BRA)

Hamilton de Hollanda: 10 string mandolin
Daniel Santiago: acoustic guitar
Gabriel Grossi: harmonica
Andre Vasconcellos: bass
Marcio Bahia: drums

Wuchtig die Hände, tänzerisch die Bewegungen, leutselig gut gelaunt der ganze hünenhafte Mann: Hamilton de Holanda, Brasiliens grösster Mandolinenvirtuose, lässt nicht nur musikalisch aufhorchen. Wo immer er auftritt, zieht er die Blicke auf sich, vor allem weil der sogenannte Bandolim, die brasilianische Mandoline, in seinen Händen zart und absurd zerbrechlich wirkt, besonders dann, wenn sich Hamilton de Holanda auf dem Höhepunkt seiner Soli so ekstatisch windet wie ein Rockgitarrist. Wahrscheinlich hat man sich das Klischee eines Mandolinenspielers immer ganz anders vorgestellt: nicht so robust, sondern kleiner und zarter. Ausserhalb von Brasilien ist Hamilton de Holanda vor allem an der Seite des französischen Akkordeonisten Richard Galliano bekannt geworden. In dessen Tangaria-Quintett beteiligt er sich an der Suche nach einer gemeinsamen Latinität eines romanisch-lateinamerikanischen Stilmix, der auf Musette-Walzer und Tango, Jazz und brasilianischer Musik beruht. Und für das Brasilianische im Tangaria-Quintett hätte Galliano tatsächlich kaum eine bessere Wahl treffen können: Wie kein Zweiter nämlich ist der Mandolinenvirtuose mit dem Choro vertraut, jenem instrumentalen Musikstil, der im Musikleben Brasiliens heute wieder den Raum und die Bedeutung einnimmt, die Nichtbrasilianer immer der Bossa Nova zuschreiben. Bis der Musik-Tourist eines Tages in den Musikkneipen und Bars von Rio de Janeiro bei der oft vergeblichen Suche nach Bossa Nova etwas ganz anderes entdeckt: den Choro eben. (Pressetext)

Mit freundlicher Unterstützung von TAM Linhas Aéreas und der brasilianischen Botschaft in Wien