So 14. Oktober 2012
20:30

Maria Neckam Quartet (A/USA)

Maria Neckam: vocals
Danny Grissett: piano
Matt Brewer: bass
Tommy Crane: drums

Eine mitreißende und ungemein abwechslungsreiche Klangreise durch die verschiedensten Musikwelten, ist es geworden, das dieser Tage erscheinende dritte Album „Unison“ (Sunnyside Records) der aktuell in New York lebenden Österreichischen Sängerin und Komponistin Maria Neckam. Was die mit einer immens ausdruckstarken und kristallklaren Stimme gesegnete Künstlerin auf den Weg bringt, sind Stücke, die aufgrund ihrer enormen stilistischen Vielfalt schlicht vom ersten Ton an zu faszinieren und zu fesseln wissen. Irgendwo zwischen niveauvollem Pop, modernem Jazz, der Klassik und kunstvollem Liedermachertum agierend, formt sich die gebürtige Wiener ihre eigene unverkennbare musikalische Sprache, in welcher Anspruch, Tiefgang und Gefälligkeit mit einer Leichtfüßigkeit und Eleganz aufeinandertreffen, wie man es sonst nur selten zu Gehör bekommt.

„Unison bringt die 2 Welten in meinem Leben zusammen, die alte und die neue Heimat, die österreichischen Wurzeln und den Nährboden meiner Gegenwart – New York. Stilistisch verbindet es meine Liebe zur klassischen Musik mit der Welt des Jazz und der Popmusik und damit die musikalischen Einflüsse meiner Kindheit mit denen des Jetzt.“ – Maria Neckam

Es ist eine in der Tat eine sehr abwechslungsreiche Klangreise, auf welche Maria Neckam die HörerInnen mitnimmt. Alle stilistischen Begrifflichkeiten und Traditionen außer Kraft setzend, wandelt die gebürtige Wienerin auf einem klanglichen Pfad, der den üblichen Versuchen genreübergreifender Musikentwürfe auf wirklich erfrischende Art entgegenläuft. Die begnadete Vokalistin und Komponistin ist in ihrem Tun bestrebt, ihre ganz eigene Sprache zu finden, eine, die all ihre musikalischen Vorlieben zum Ausdruck bringt.

Maria Neckam schlägt Brücken und vereint Dinge miteinander, die auf den ersten Blick nicht entgegengesetzter erscheinen könnten. Was sie mit ihrem Händchen für wunderbare Melodiebögen und dem Wissen, diese auch in spannende und abwechslungsreiche Arrangements zu hüllen, entstehen lässt, ist ein an Facetten immens reicher Gesamtsound, in welchen Elemente des modernen Jazz genauso Eingang finden, wie solche aus dem avantgardistischen Pop und der Klassik.

Die Kunst, welche Mara Neckam ganz vortrefflich beherrscht, all ihre Kompositionen mit Leben, Stimmung und Atmosphäre zu erfüllen. Ihr gelingt es eindrucksvoll, der Musik dieses gewisse undefinierbare Etwas zu verleihen, das von Ton zu Ton immer mehr an Dichte gewinnt und für etliche faszinierende Gänsehautmomente sorgt.

„Unison“ ist ein Stück Musik geworden, welches eindrucksvoll unterstreicht, welche faszinierendes Klangerlebnis man von Scheuklappen befreit und mit dem Mut zum Experiment erschaffen kann. Aufgeschlossene Musikliebhaber, die sich gerne auch einmal auf neue Sachen einlassen, sollten die neue CD von Maria Neckam auf jeden Fall einer intensiven Gehörprobe unterziehen. (MICA)