Mi 28. November 2012
20:30

Mulatu Astatke (ETH/GB)

Mulatu Astatke: vibraphone, congas, wurlitzer
James Arben: tenor saxophone, clarinet
Byron Wallen: trumpet
Alexander Hawkins: piano, keyboards
Danny Keane: cello
John Edwards: bass
Tom Skinner: drums
Richard Olatunde Baker: percussions

(...) Ebenfalls uralten Traditionen folgte der Vibraphonist, Pianist und Congaspieler Mulatu Astatke. Der 68-Jährige, in seiner Jugend als Flugzeugbaustudent nach Großbritannien gekommen, ist seit vielen Jahren als Vater des (aus Äthiopien stammenden) „Ethio-Jazz“ ein großer Name. Er war der erste Afrikaner am renommierten Berklee College in Boston. Er nahm legendäre, teils von der staatlichen äthiopischen Fluglinie gesponserte Soloalben auf, die auf Sammlerbörsen Preise um die 1000 Dollar erzielen. Nachdem Filmregisseur Jim Jarmusch ein paar seiner Stücke in den Soundtrack von „Broken Flowers“ nahm, wurde er auch einem breiteren Publikum bekannt. Die letzten Jahren hat der alte Herr höchst aktiv bestritten. Er betreibt eine amerikanische Band, unter anderem mit Bennie Maupin und Azar Lawrence, sowie eine britische Formation, mit der er zu Glatt&verkehrt anreiste. Der stets freundliche Astatke erläuterte ausgiebig seine zart melancholischen Stücke, die mit uralten äthiopischen Tonskalen tändeln, aber auch die Jazzhistorie von Charlie Parker bis Duke Ellington reflektieren. Mit Ellington war er einst ein paar Mal in Addis Abeba aufgetreten; und das zart vibrierende „Tsome Digua“, das erste Stück des Krems-Konzerts, hatte er damals für ihn arrangiert. (...) Ob laut oder (noch intensiver) still – Astatke verbindet Altes und Neues zu einem Jazz, der seltsam archaisch klingt, nach einer Vergangenheit, die es so nie gegeben hat. Da jubelte man im guten alten Krems! (Samir H. Köck, 2011)

Eintritt: 28.- € Sitzplatz, 20.- € Stehplatz