Heinz Ditsch: accordion, singin saw, vocals
Paul Skrepek: drums, guitar, vocals
W.V.Wizlsperger: vocals, tuba, comb
Oskar Aichinger: piano, vocals
Thomas Berghammer: trumpet
Hannes Enzlberger: bass
Christian Gonsior: tenor saxophone
Clemens Hofer: trombone
Martin Zrost: reeds, vocals
Liebes Tagebuch,
jetzt muss ich schon wieder einen Ankündigungstext für den sogenannten "frooh show pen" im Porgy schreiben. Weißt Du noch, wie schwer es mir schon letztens viel (haha), mir irgendwas aus den Fingern zu zuzeln? Über die Musik will ich ja nicht reden, da kenn ich mich zu wenig aus; ja, ich hab mich dann in die Beschreibung meiner Krankheiten geflüchtet – nicht ganz erfolglos, denn es sind dann doch nicht ganz wenige, um nicht zu sagen fast fiele (s.o.) Menschen gekommen um uns zu hören und zu schauen. Möglicherweise nur aus Mitleid, aber die Hauptsache ist, sie waren überhaupt da, weil wenn uns niemand zuhören würde, bräuchten wir ja gar nicht spielen, weil wir kennen die Stücke ja eh schon sehr gut, wie Du weißt. Allerdings, was jetzt das ganze Finanzielle betrifft, da kann mich so ein Gig auch nicht aus meiner Misere retten, weil wir ja zu neunt sind und dementsprechend blöderweise die eh schon recht magere Gage auch noch durch neun teilen müssen und – ich hab mich ja schon oft bei Dir darüber beklagt – noch dazu zu gleichen Teilen, also so, dass ein jeder von den Einzelnen genauso viel kriegt wie der Andere allein. Oder, besser formuliert, ich krieg genauso wenig wie alle Anderen und keinen Cent mehr, obwohl ich der Liedsänger bin! Das musst Du Dir so vorstellen, wie wenn der James Last mit seinem Orchestra in der ausverkauften Westfalenhalle konzertiert und der Triangelspieler kriegt dann danach in der Garderobe – wo noch dazu ein riesiges veganes Buffet aufgebaut ist – genauso viel Geld auf die Hand wie der Meister persönlich – Absurd! wirst Du ausrufen, und Ja, absurd! kann ich Dir nur beipflichten. Aber so und oft auch noch viel ärger, respektive ungerechter ist halt das Leben. Wie oft hab ich es schon bereuen müssen, dass ich damals nicht auf meine Eltern gehört hab und ihrem Wunsch gemäß Solokabarettist geworden bin. Aber nein, Musiker, Musiker! hat er werden müssen, der (Voll)Trottel. Aber gut, ich war jung (kannst Du Dich erinnern?) und brauchte kein Geld. Aber jetzt ist alles anders: Krankenversicherung, Heilbehelfe, Rezeptgebühren, Kuren, Bäder, usw. usf. Das geht ins Unermessliche, und woher nehmen, wenn nicht stehlen? ... wie meinst Du das: Na eben ...? – egal, reden wir morgen weiter, ich hab jetzt einen Termin zur Nebenhöhlenbestrahlung. Alles Liebe, Dein Wolfi
Es nützt nicht viel, doch schadets kaum. Kommen Sie trotzdem. Bitte! (dasKombinat)