Do 11. April 2013
20:30

Reut Regev / Jon Sass / Igal Foni (ISR/USA/A)

Reut Regev: trombone
Jon Sass: tuba
Igal Foni: drums

Die Frage, was wir von Visionaeren wie Alfred Lion und Francis Wolf für kommende Zeiten lernen koennen, ist ein wenig auf der Strecke geblieben. Dabei gab es vielversprechende Vorstösse in diese Richtung. Zum Beispiel die israelische Posaunistin Reut Regev, die Entdeckung des JazzFests schlechthin. Mit rotem Kleidchen und wallendem schwarzen Haar wirkte sie wie eine Mischung aus Rotkäppchen und Schneewittchen, doch kaum stieß sie in ihr Horn, reichten sich böse Königin und Wolf in der zarten Erscheinung die Hand. Mit unfassbarem Druck feuerte sie ihre Breitseiten aus Funk, Bluesrock und Electric Jazz ab, und als hätte sie selbst nicht schon genug Power, verstärkte sie ihre Band noch mit dem Free Funk-Gitarristen Jean-Paul Bourelly. Das war urbaner Jazz aus dem Hier und Jetzt, der mit einer knappen Version von Monks "Bemsha Swing" verschmitzt der Vergangenheit zublinzelte, um sogleich mit aller Entschlossenheit die Zukunft zu schultern. (Wolf Kampmann)
Das stand in der Frankfurter Rundschau. Im P&B ist die israelische Posaunisten gemeinsam mit ihrem langjährigen Begleiter Igal Foni am Schlagzeug und dem in Wien lebenden Tubisten Jon Sass zu hören. Spannend! CH