Di 17. Dezember 2013
20:30

Don Ellis Tribute Orchestra feat. Thomas Gansch (A/D)

Thomas Gansch: solo-trumpet
Florian Trübsbach, Clemens Salesny, Thomas Kugi, Christian Maurer, Herwig Gradischnig: reeds
Aneel Soomary, Josef Burchartz, Bernhard Nolf, Tobias Reisacher: trumpets
Dominik Stöger, Robert Bachner, Martin Grünzweig, Erik Hainzl: trombones
Martin Koller: guitar
Raphael Preuschl: bass
Herbert Pirker, Lukas König: drums
Markus Geiselhart: conductor

Nach 5 Jahren nun wieder im Porgy&Bess zu hören:

Vor exakt 35 Jahren starb der Trompeter, Komponist und Big Band Leader Don Ellis im Alter von nur 44 Jahren an seinem 2ten Herzinfarkt.
Das Don Ellis Tribute Orchestra wird ihm erneut unter Einsatz aller menschenmöglicher Kräfte huldigen.
Außerdem wird die Geburt der ersten DETO CD gefeiert.
Für eingefleischte DETO-Fans sei noch zu sagen, dass das Opus "Variations for Trumpet" und Ellis' Arrangement von "Hey Jude" im Porgy debütieren werden.

Don Ellis kann zurecht in einer Reihe mit Größen des orchestralen Jazz wie Stan Kenton (mit dessen Neophonic Orchestra er 1966 auch zusammenarbeitete) genannt werden.

Nach seinem Studium an der Boston University spielte er in den Big Bands von Ray McKinley, Charlie Barnet und Maynard Ferguson und war während dieser Zeit in New York mit Charles Mingus, George Russell, Eric Dolphy (welcher, wie damals auch Ellis, Russells Sextett angehörte), Leonard Bernstein (Leonard Bernstein Conducts Music of Our Time) und Frank Zappa (The Mothers of Invention) im Studio.

Stark inspiriert von der indischen Musik (siehe Harihar Rao und das gemeinsam gegründete Hindustani Jazz Sextett) arbeitete Ellis mit östlichen Harmoniekonzepten, ungeraden Metren und komplexen rhythmischen Zyklen.

Das original Don Ellis Orchestra, welches sich in den 60er Jahren in L.A. gründete, war bald dafür bekannt, dass es selbst 33/16 (222232222232322) noch zum Swingen bringen konnte. Ellis selbst, der im Orchester nicht nur als Leader sondern auch als Trompeter auftrat, wurde überdies auch für seinen vermehrten Einsatz von Effektgeräten, sein ebenfalls von der indischen Musik inspiriertes Vierteltonkonzept und der Entwicklung der Viertelton-Trompete bekannt.

Bis zu seinem Tod 1978 veröffentlichte er mit seinem Orchester 13 Platten und erhielt für seine Filmmusik zu "The French Connection" den Grammy.

Was seine Kompositionen seinen Musikern abverlangte, kann heute am Schweißertrag des Don Ellis Tribute Orchestra gemessen und rekonstruiert werden (ein Hemd hält in etwa bis zum Ende des ersten Stücks).

An der Solo-Trompete, und damit in der Rolle von Ellis selbst, spielt Thomas Gansch - bekennender Ellis-Fan und einer der stilprägendesten Trompeter seiner Generation. Mit diesem Hochkaräter und siebzehn weiteren, musikalischen Überfliegern der überwiegend Wiener Jazzszene hat Markus Geiselhart 2008 eine Band gegründet, die es braucht, um Don Ellis' Musik mit der nötigen Wucht und Brillanz wiederzugeben und seinem Zitat gerecht zu werden: "We take pride in being able to play the shit out..." Don Ellis

Eintritt: 25.- € Sitzplatz, 18.- € Stehplatz