So 22. Dezember 2013
20:30
Portrait Karl Ritter

Karl Ritter & Battista Acquaviva Duo / Soundritual (A/F)

Karl Ritter & Battista Acquaviva Duo
Karl Ritter: guitar
Battista Acquaviva: vocals

Soundritual
Karl Ritter: guitar
Battista Acquaviva: vocals
Susanne Ridler: vocals, electronics
Maria Gstättner: fagott
Andrej Prozorov: soprano saxophone
Matthias Jakisic: violin
Peter Herbert: bass

Karl Ritter & Battista Acquaviva Duo
Sie wird in ihrer Heimat als die neue Stimme von Korsika gefeiert. Mit unglaublicher Variation und Intensität (über dreieinhalb Oktaven) berührt sie das Publikum und verbreitet in den Konzertsälen eine nahezu spirituelle Stille. Sie verfügt über eine der ausser­gewöhnlichsten Frauen­stimmen im Pfeif­register, (auch Flageolett­register genannt, einer Tonlage jenseits vom dreigestrichenen e…). Es gibt nur wenige Menschen die diese fast übernatürliche Stimme so spielerisch beherrschen. Der staunende Zuhörer tut sich schwer die Dimension dieser Stimme, die Transparenz und die Dramaturgie ihres Vortrages in irgend ein herkömmliches Genre einordnen. (Pressetext)

Soundritual
Soundritual ist energetische Tonmalerei aus über­einander geschichteten Gitarren-Feedbacks, einer Vielzahl akustischer Instrumente und menschlicher Stimmen. Die Entstehung des Universums begann mit einem gewaltigen Sound. Seit dem Urknall ist Sound untrennbar mit der Entwicklung der Menschheit verbunden und steht als nachhaltiges Echo der Errungenschaften sämtlicher Zivilisationen. Sounds sind Schwingungen und diese Energien wirken auf unseren Körper in gleicher Weise wie sie unseren Planeten prägten. Die positiven wie auch die negativen Schwingungen der Geschichte bleiben darin wie Erinnerungen gespeichert. Soundritual ist eine meditative Reise durch Raum und Zeit. (Pressetext)

„Soundritual“. Musik mit Sogwirkung, Musik, die uns Zuhörende zu sich hineinzieht, wärmend umhüllt, dem Alltag entrückt. Karl Ritter nimmt im Zuge des neuen Projekts Bezug auf die von ihm gepflogene Usance, neue Räume durch Klänge zu reinigen, sozusagen auf Wellenlänge zu bringen. Zu diesem Zweck hat er im Studio bis zu 30 Gitarrenspuren übereinander geschichtet und faszinierende Drone-Kompositionen geschaffen. Musiken, die über die gesamte Dauer auf ein und demselben Bordun-Ton basieren und dennoch vielschichtiges mikrokosmisches Innenleben offenbaren. (Andreas Felber)

Den Titel der neuen CD, „Soundritual“, kann man in diesem Fall getrost als Programm verstehen, will das musikalische Ergebnis, welches der Gitarrist abliefert, einfach nicht in irgendeine stilistische Schublade so richtig hineinpassen. Es sind die kunstvolle Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Ton“ und der Bruch mit fast allen musikalischen Konventionen, die Karl Ritter in seinen Kompositionen an die Spitze treibt. Die insgesamt drei Stücke sind Atmosphäre pur, sie offenbaren sich als schwebende, den Raum vollends ausfüllende und aus einzelnen Tönen generierende Soundwolken. Hier regieren keine Melodien oder irgendwelche traditionellen Songarrangements. Vielmehr geht es um das Erzeugen sich ständig in Bewegung befindlicher Klangbilder, die ihre Spannung besonders aus der stetigen Verdichtung beziehen.
Der in Stockerau geborene Gitarrist zelebriert auf „Soundritual“ die meditative Macht der Monotonie, die vermutlich nur selten zuvor so abwechslungsreich und faszinierend geklungen hat. Ein Muss für Liebhaber unkonventioneller, avantgardistischer und experimenteller Klangwelten. (mica)