koenigleopold
Leo Riegler: MC, electronics, turntables
Madness
Lukas König: drums, basssynt
Daniel Riegler: conductor
Sophia Goidinger, Martina Engel: violin
Julia Purgina: viola
Maiken Beer: cello
Bernd Satzinger: bass
Maria Jauk: flute
Theresia Melichar: oboe, englishhorn
Matthew Gregory Smith: fagott
Clemens Salesny: reeds
Martin Eberle: trumpet, fluegelhorn
Philip Yaeger: trombone
Peter Rom: guitar
Michael Tiefenbacher: piano, synthesizer
Raphael Meinhart: percussion
Leo Riegler: electronics, turntables
Manuel Mayr: e-bass
Wolfgang Kendl: drums
Werner Angerer: sounddessign
Does Humor Belong in Music? Und wenn ja, wie viel darf´s denn sein?
Die vielzitierte Frage Frank Zappas (auch verwendet als CD und DVD Titel) ist ja eben eine Frage und keine Behauptung. Und das erscheint uns ziemlich clever, denn es ist ja tatsächlich oft so, dass Humor auf der Bühne mehr provoziert als die radikalsten Klänge per se. Wie ist das also mit dem Humor? Was ist denn daran so schwierig?
Einmal abgesehen vom musikalischen Kabarett gibt es einerseits den Konsens, dass Musik nicht immer bierernst daherkommen muss - jede(r) MusikerIn und ist sie/er noch so kompromisslos und ernst, leistet sich da mal eine Humoreske, ein augenzwinkerndes Cappriccio, eine kleine unanständige Petitesse - andererseits ist da die klare Linie, natürlich unsichtbar, die nicht überschritten werden darf, um jemals im Leben wieder ernst genommen zu werden.
Wenn man sich also weder dem Kabarett verschrieben hat, noch die Lächerlichkeit einer Humoreske auf die Bühne bringen will, bleibt nur noch die Flucht nach vorne.
Wir werden an diesem Abend also mit Sicherheit einiges ziemlich falsch machen. Dem geschätzten Publikum sei das schon hier verraten, damit Sie sich nachher nicht ärgern müssen über so viel Spaß.
Das Programm für unser zweitägiges Sommerspecial im Porgy & Bess wird sich also zur Beantwortung der eingangs erwähnten Frage sehr gut eignen. Zum einen bringen wir unser 2008 uraufgeführtes „Tribute to Frank Zappa“ auf die Bühne, am zweiten Tag verschmilzt Studio Dan dann mit dem kongenialen, die Grenzen des guten Geschmacks weit hinter sich lassenden Duos, koenigleopold. (Daniel Riegler)
Über das Ensemble
Studio Dan ist ein österreichisches Ensemble, das sich der Realisierung zeitgenössischer Musik jenseits üblicher Stilbegriffen verschrieben hat. Ausgehend von einem Pool von 25 Mitgliedern, MusikerInnen aus den Bereichen improvisierter und Neuer Musik, Jazz und Rock werden dem Anlass entsprechend dirigierte und undirigierte Ensembles gebildet.
Studio Dan wurde 2005 von Daniel Riegler gegründet und hat seitdem bereits national und international großes Aufsehen erregt:
2008 fungierte das Kollektiv als „Ensemble in Residence“ im Wiener Porgy & Bess.
2009 wurde die Debüt-CD „Creatures & other stuff“ mit dem prominenten „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet.
2010 präsentierte die Gruppe in Zusammenarbeit mit der Sängerin Nika Zach bereits ihr zweites Album mit dem Namen „Things“ unter anderem beim Jazzfest Berlin.
2011 war von einer Zusammenarbeit mit dem New Yorker Extremfreigeist Elliott Sharp gekrönt.
2012 wurde das dritte Album „Dekadenz“ veröffentlicht und in Kollaboration mit Michel Doneda das abendfüllende Werk „Fanfare III“ uraufgeführt.
Sowohl die Zusammenarbeit mit Sharp, als auch die mit Doneda wurde dokumentiert, beide werden als CD erscheinen.
Presse
Maybe there's something in the Austrian water. Or maybe it's in the Wiener Schnitzel. The nation's population is just about equal to New York City's, but it boasts Mozart, Haydn and Mahler and Schoenberg, Berg and Webern among its favorite sons. More recent explorers include Gunther Mueller, Burkhard Stangl, Fennesz and the artists (Studio Dan) under review here. The small republic has a rich tradition of intelligence and innovation. (...) – („All about jazz“ No.93, January 2010 / Kurt Gottschalk)
(...) Die Biographien der Musiker lesen sich wie ein Kompendium musikalischer Neugier und multistilistischer Hochbegabung. Das reicht vom Blockflötenunterricht bis zu den Wiener Philharmonikern, von der Barockgeige bis zum Hip-Hop, von der Volksoper bis zur Electronica, vom Studienaufenthalt in Amerika zur Dissertation über aleatorische Musik. (...) Die Band, die im Wiener Jazzclub Porgy & Bess ein dauerhaftes Probendomizil hat, gibt es seit fünf Jahren und kommt nun, nach einer Voraus-Singleauskopplung, mit ihrem eigentlichen Debüt „Creatures & other stuff“, einer fulminanten Doppel-CD, auf den Markt der Abenteuer. (...) - („Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 6.2.2010 / Ulrich Olshausen)
(...) „Nicht nur die Besetzung von Studio Dan – eine Kombination aus Kammermusikensemble, Jazzcombo, Rockband und Experimentalelektronik – ist außergewöhnlich. (...) So paradox es klingen mag: Die zwischen konkreter und abstrakter Sinnlichkeit oszillierende Musik ist äußerst heterogen und wirkt doch wie aus einem Guss.“ (...) („Der Bund“ (CH) vom 23.02.2009 / Tom Gsteiger)