Mi 18. September 2013
20:30

Mamadou Diabate & Friends (BF/A)

Mamadou Diabate's Percussion Mania / Freihaus 4 w/ Tini Kainrath & Sigi Finkel / Wolfgang Puschnig & Jon Sass & Mamadou Diabate / Saxofour / Insingizi / Congarilla / Karl Ritter / Haza Madagaskar / Richard Filz....

Mamadou Diabate, seit 2012 endlich auch österreichischer Staatsbürger, lebt nun seit 2000 in Wien; Die Weltmusik-/Jazz- und sonstige Szene hier hat er außerordentlich belebt, was schlicht und einfach in seiner musikalischen Meisterschaft begründet liegt. Er spielt ungemein virtuos, aber nie mainiriert, seine Arrangements sind ausgefuchst gleichwie geradlinig. Seine Konzerte überzeugen Kenner westafrikanischer Traditionen ebenso wie Jazzfans und Klassik-Adepten.

Wenn Mamadou Diabaté ruft, kommen den auch exquisite MusikerInnen zusammen und formieren sich mit ihm zu den schönsten Besetzungen: Sei es im Trio mit Wolfgang Puschnig und Jon Sass, sei es im Duo mit Sigi Finkel oder mit Karl Ritter. All das und mehr – etwa Finkels köstliche Chanson-Trupe Freihaus 4, wie natürlich auch Mamadous ständige Partner der Percussion Mania und Bassist J.G.Herreros - gibt es auch an diesem Benefiz-Abend zu hören. Musikalisch gesehen begibt sich der Jazz da also wieder einmal „Back To The Roots“ und lässt sich von seiner Teil-Heimat Westafrika aufs Neue inspirieren…

Die Zahl afrikanischer MusikerInnen, die nach Europa gingen, ist Legion. Manche brachen – gezwungenermaßen oder nicht – alle Brücken zu ihrer Heimat ab; andere kehrten nach einer Weile wieder zurück; wieder andere leben im steten Austausch zwischen alter und neuer Heimat, wie eben Mamadou Diabate, der 1998 zum ersten Mal nach Österreich kam. Der Balafon-Virtuose hatte damals auf seinem Instrument bereits zwei Jahrzehnte Erfahrung. „Ich war ca.5 Jahre alt, als meine professionelle Ausbildung begann,“ erzählt Mamadou, der trotz jener frühen Musik-Schulung als Teenager gerade noch dem Abrutschen in die (Drogen-)Kriminalität entkam. Seit Jahren engagiert er sich nun für ein Schulprojekt in der Stadt Bobo Dioulassou. Mit der Gündung des "SABABU-Vereins für Chancengleichheit und Förderung des interkulturellen Dialogs“, 2009, steht die Idee auf etwas festeren Füßen. Am 14.September 2010 wurde die Schule "Ecole primere privee Sababu" eröffnet. „Sababu“ heißt soviel wie „Chance“; etwa 225 Kinder erhalten mittlerweile diese Chance auf eine grundlegende Ausbildung, sowie eine warme Mahlzeit pro Tag.
Nach der von großen Enthusiasmus getragenen ersten Phase geht es nun darum, die Schule langfristig zu erhalten und auszubauen. Das bedeutet freilich nach wie vor, Grundlegendes zu ermöglichen, wie z.B: Tische, Bänke oder Schultafeln…

Im Jahresreport von Amnesty International 2012 beträgt die die Alphabetisierungsrate in Burkina Faso mit 28,7 %; die Kindersterblichkeit wird mit 166,4 pro 1000 Lebendgeburten angegeben.

„Don´t forget Your roots.“ Das muss man Mamadou Diabate nicht zweimal sagen. Eigentlich muss man es ihm gar nicht sagen.

Kommt, hört und spendet! (Albert Hosp)

Eintritt: Mindestspende 18.- €
Der Reinerlös geht an den Verein Sababu – Schulprojekt in Burkina Faso (www.sababu.info)