Sa 19. Oktober 2013
23:00

Dota 'Wo soll ich suchen'-Tour 2013 (D)

Dorothea Kehr: vocals, guitar
Jan Rohrbach: guitar, toypiano, vocals
Jonas Hauer: piano, keyboards, accordion, theremin, vocals
Janis Görlich: drums, vocals

"Dota? Ach so, Du meinst die Kleingeldprinzessin!"
Obwohl sie den Namen schon seit dem zweiten Album nur noch für ihr Label verwendet, ist er vielen Fans der ersten Stunde bis heute sehr präsent. Das Pseudonym "Kleingeldprinzessin", steht für den Anfang eines künstlerischen Weges, den die Berlinerin 2003 mit ihrer Band, den "Stadtpiraten", zu beschreiten begann - und für die Zeit, in der sie als Straßenmusikerin umherreiste, wodurch ihr früherer Sound eine weltmusikalische Prägung erhielt.

Wer im Laden nach einer Platte von Dota sucht, kann entweder in der Rubrik Chanson oder Pop fündig werden. Und auch das öffentliche Interesse an ihrer Musik kommt aus unterschiedlichen Ecken. Teilweise so unerwartet wie 2011 bei der Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises, den sie mit den Worten entgegennahm: "Es ist mir eine große Ehre. Ich wusste gar nicht, dass ich Kleinkunst mache." Die Auszeichnung lässt sich wohl vor allem dadurch erklären, dass Dota Songtexte auf einem Niveau verfasst, dem man in der Deutschen Popmusik nur sehr selten begegnet.

Auch außerhalb Deutschlands wird man auf Dota Kehr aufmerksam. 2003 nimmt sie ein Album in Brasilien mit Danilo Guilherme und anderen brasilianischen Musikern auf. 2006 lädt sie das Goethe-Institut nach Russland, 2009 nach Neuseeland und 2010 nach Zentralasien ein. 2007 folgt eine weitere CD-Produktion in São Paulo, und Dota tourt durch Brasilien, wo auf dem Label des brasilianischen Musikers Chico César eine Compilation erscheint.

Nachdem sie ein Jahr lang gemeinsam mit ihrem Gitarristen und musikalischen Wegbegleiter Jan Rohrbach daran gefeilt hat, veröffentlicht sie nun im zehnten Jahr ihrer musikalischen Existenz das elfte Album. „Wo soll ich suchen“ (VÖ 30.08.2013) ist eine kongeniale Vertonung ihrer sorgfältig formulierten Licht- und Schatten-Lyrik. Pointierte Poesie, die es ganz genau nimmt mit den Gefühlen und den Geschichten, und die Bilder entstehen lässt, welche sich im Kopf zu einem Film zusammenfügen: dramatisch, melancholisch, spannend und beängstigend – und dann wieder voll unbeschwerter Lebenslust. Lieder, die mühelos und sanft eindringen. Und die man nicht wieder aus dem Sinn bekommt.

Mit auf Tour sind außerdem Janis Görlich, der erste Schlagzeuger der Band, der nach ein paar Jahren Schaffenszeit in New York wieder nach Berlin zurückgekehrt ist, und Jonas Hauer an den Tasten, ein musikalischer Gast, der schon auf dem vorletzten Live-Album und bei zahlreichen Konzerten dabei war. (Pressetext)

„Dota vertont Konsumkritik und Sehnsüchte so poetisch wie kaum jemand im deutschsprachigen Musikgeschäft…. – so zärtlich, witzig und gesellschaftskritisch erzählt, wie es Tucholsky für die Zwanziger tat.“ (Die Zeit)

„Intelligente, bilderreiche, zuweilen in Rapmanier gebaute Texte, die durchaus auch einmal von den eigenen Befindlichkeiten absehen, um über den Tellerrand zu blicken.“ (Folker)

„Ihre Musik zwischen den Stühlen, mit Elementen von Jazz, Tango, Folk und Reggae: experimentierfreudig, verspielt…..Abwechslungsreich eilt sie mal hastig, fast flüchtend durch Geschichten, um dann wieder besonnen im Moment zu verharren. Es entstehen Lieder wie Abziehbilder: mehrschichtig, farbig und bunt.“ (Südkurier)

„Dota ist eine Sängerin mit außergewöhnlicher Sprachbegabung, wie sie sonst in der deutschen Poplandschaft nicht so leicht zu finden ist. Sie ist eine präzise Beobachterin und eine Verdichterin der leisen und kritischen Zwischentöne ...“ (Fluter)

„Durchatmen und Einsaugen von Stimmungen, die aufrichtig wirken, poetisch und klar ...“ (Kieler Nachrichten)

„... die deutsche Astrud Gilberto... die Bandbreite der Eigenkompositionen der straßenmusik-erprobten Kleingeldprinzessin reicht von ausgelassener Fröhlichkeit, über das gewitzte Erkennen eigener "Traumsymphonien" bis hin zu einer Melancholie, die oft die Tiefe einer Joni Mitchell erreicht ..." (Tip)