So 15. September 2013
11:00
20 Jahre P&B - Street Jazz Festival Matinee

Klangkombinat Kalksburg "im ernst! – oder :-) das leben ist kein tanzlokal"

Heinz Ditsch: accordion, singin chainsaw, vocals
Paul Skrepek: drums, red doubleneck guitar, vocals
W.V.Wizlsperger: vocals, tuba, comb
Oskar Aichinger: piano, vocals
Thomas Berghammer: trumpet
Hannes Enzlberger: bass
Christian Gonsior: tenor-, soprano saxophone
Clemens Hofer: trombone
Martin Zrost: reeds, vocals

Das von dem Musiker und Komponisten Richard Graf der musik aktuell-Ausschreibung für das Jahr 2013 gegebene Thema „Ernst?! Esprit und Witz (in) der Musik – oder: Darf Neue Musik unterhaltsam sein?“ hat uns – weil wir ja in den Gründen unserer Herzen recht lustige Kampln sind – sofort angesprochen und mit den Assoziationsketten nur so rasseln lasseln: Ernst ist das Leben, heiter der Waldbrunn – wir komponieren gar nichts und machen alte Farkas-Waldbrunn Dopplerconferencen; so könnten wir circa 7 Musiker einsparen und noch dazu den Witz 'der Karl macht sich einen Karl mit dem Ernst' endlich einmal anbringen! ... wurde leider verworfen, geblieben aber ist die Idee, nichts komponieren zu müssen ... Daraus folgte: Wir machen eine Punk-Pig-Band und vertonen 'In Stahlgewittern' von Ernst Jünger! – das klang recht vielversprechend, scheiterte aber an der ohralen Empfindlichkeit einiger Mitmusikermimoserln. Dann wieder etwas arbeitsrüchiges: Wir könnten dreizehn (wieso dreizehn? nau wegn 2013 ... Aha!) Bilder von Max Ernst vertonen – Nein, das hat schon der Muskorkski oder so gemacht! Na dann halt vom Fuchs, der heißt auch Ernst ... ja, aber nicht per Nachnahme (kein Brainstorming ohne Alkohl). Also weiter, ganz apropos: Gibts nicht irgendwo ein Gasthaus Ernst (Anm.: Ja, in St. Margarethen im Burgenland, Quelle: Wikipedia) und wir nennen das ganze 'im ernst' und vertonen die Speisekarte? – wurde aus Gründen alter Hut auch verworfen, das hat das Kollegium Kalksburg schon vor Jahren mit der 'Odyssee im Schankraum' erledigt. Hängen geblieben aber ist der Aufhänger 'im ernst', dann ist die Sitzung abgebrochen. Wieder nüchtern machten wir uns an die Auswertung: Der Titel 'im ernst' kann bleiben! (7 Ja!-Stimmen, 1e Enthaltung, 1er – der Kärntner – ging aus dem Raum) Wir wollen nichts komponieren! (9 Ja!-Stimmen) ... und dann sind wir – auf Vorschlag des Kärntners – was essen gegangen (es war Pfingsten). Ganz unvermutet, zwischen Dessert und Kaffee, überkam uns dann die Hirnidee: Wir nehmen einige der schon vorhandenen und höchst bewährten Kompositionen von Ernst Kölz, die Herren Aichinger, Enzlberger und Gonsior übernehmen die heikle Arbeit des Arrangements (angenommen mit 6 Ja! und 3 Nein!!!-Stimmen), nennen das ganze 'im ernst' und tun damit das, was wir meistens mit Liedern zu tun pflegen: wir singen und spielen sie vor zahlendem Publikum. Nun, mittlerweile rennt das Werkl, und wir können ganz kurz, knapp und freudig mitteilen: Interpretiert werden Texte von H.C. Artmann, Joe Berger, Gerhard Rühm und Joachim Ringelnatz, komponiert resp. vertont wurden allesamt von Ernst Kölz, die oben genannten Herren haben das ganze für unsere Laienspielgruppe arrangiert und wir täten uns sehr freuen, wenn Sie kämeten und Sich das anhöreten.
Herzlichst
dasKombinat
PS: Trost oder Drohung: Es werden wohl oder übel auch Teile unseres alten Repertoires zur Aufführung gebracht werden.
PPS: Noch eine interessant-witzige Randbemerkung: Der Name Ernst belegt zur Zeit Platz 462 in der Vornamen-Hitliste; das Klangkombinat zufällig Platz 462000 in der Ö3 Hitparade (mit dem Titel 'Schatzi, schätz' einmal, wie sehr ich Dich schätze?').