Fr 31. Januar 2014
20:30

Nik Bärtsch's Ronin (CH)

Nik Bärtsch: piano, fender rhodes
Sha: alto saxophone, bass-, contrabass clarinet
Thomy Jordi: bass
Kaspar Rast: drums

Mit dem 2001 gegründeten Zen-Funk Quartett Ronin arbeitet Nik Bärtsch an seiner "Ritual Groove Music" weiter. Zusammen mit Thomy Jordi (er ersetzte Björn Meyer am Bass 2011), Kaspar Rast (Drums) und Sha (Bass- und Kontrabassklarinette. Andi Pupato spielte 2002-2012 Perkussion bei Ronin) spielt der Zürcher Komponist und Pianist eine Musik, die einer durchgehenden Ästhetik folgt: mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen. Bei aller Vielfältigkeit ihrer Einflüsse lässt diese Musik stets eine eigene Handschrift erkennen. Zwar haben Elemente aus unterschiedlichsten musikalischen Welten in sie Eingang gefunden – von Funk über neue Klassik bis zu Klänge der japanischen Ritualmusik – doch diese Formen werden nicht postmodern nebeneinander gestellt oder zitiert, sondern verschmelzen zu einem neuen Stil. Das Ergebnis ist eine groovende, klanglich und rhythmisch hochdifferenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu und abwechslungsreich kombiniert und überlagert werden. Ronin schafft so eine Ästhetik, die auf allen Ebenen musikalischer Äußerung durchgehalten ist. Komposition, Phrasierung, Klanggestaltung, Musizierhaltung und Stückdramaturgie bilden gemeinsam ein Ganzes, dessen sämtliche Teile aufeinander bezogen sind. (Michel Mettler)

Seit 2001 arbeitet Nik Bärtsch zusammen mit Kaspar Rast (Drums), Sha (Altosax und Bass- und Kontrabassklarinette) und Thomy Jordi im Zen-Funk Quartett RONIN an seiner 'Ritual Groove Music' (Am Bass folgte Jordi 2011 auf Björn Meyer und Perkussionist Andi Pupato war 2002-2012 Bandmitglied). Der Zürcher Komponist und Pianist entwirft eine Musik, die einer durchgehenden Ästhetik folgt: mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen. Dabei ist die Inspiration durch japanische Ritualmusik und ost-asiatische Philosophie unverkennbar. Er hat in der Vergangenheit bereits an sehr verschiedenen Projekten gearbeitet. Neben Konzert-Kompositionen hat er Stücke für Dokumentarfilmprojekte, Theater und Fernsehproduktionen wie dem ARD arrangiert.
Elementarteilchen aus Funk und neuer Klassik, Jazz und perkussiven Klängen sowie fernöstlicher Zen-Philosophie fügt das Musikerkollektiv zu einer durchdachten, aber gleichwohl mit hypnotischem Groove aufgeladenen Musik zusammen. „Ritual Groove Music“ nennt Bärtsch seine Kompositionen selbst. Man könnte es als Clubsound mit Tiefgang verstehen ebenso gut wie als konzeptuelle Musik mit einem Sinn für Sinnlichkeit.
RONIN spielt neben Tourneen und Einzelkonzerten seit sechs Jahren jeden Montagabend im eigenen Club in Zürich ein Konzert - seit 2009 im Club EXIL, der von Nik Bärtsch mitbegründet wurde. Dieses langfristig angelegte Experiment fördert und fordert eine stetige musikalische Entwicklung.
Aktuelles Album: Nik Bärtsch’s Ronin Live (ECM/Harmonia Mundi/Universal – 9/2012)
Nik Bärtsch’s Ronin feiert zehn Jahre Bestehen mit einer speziellen Tour und einer Live-CD. Sie vereint gelungene Tracks der letzten Jahre, die auf den internationalen Tourneen durch Europe, die USA und Japan entstanden sind. Neben der sorgfältigen Studioarbeit zeichnet sich Ronin vor allem als Live-Band aus: Die Konzerte im Poisson Rouge in New York und auf dem London Jazzfestival wurden vom Wallstreet Journal (neben Konzerten von Björk, Patti Smith, Feist, Radiohead und Anna Calvi) und All About Jazz in die Liste für die besten Shows 2011 aufgenommen.
„Obwohl die meisten Stücke von Nik Bärtsch genau auskomponiert sind, ist live nicht mehr auszumachen, was komponiert, interpretiert oder improvisiert ist. Die richtige Spannung und die passende Dramaturgie eines Stücks spürt die Band aus dem Moment heraus. Dem Hörer präsentieren sich die Arrangements als leidenschaftlich und atmosphärisch dicht. Aus dem Piano ergießt sich ein schier unendlicher Fluss gedämpfter Passagen mit minimalistischen Jazzläufen. Zunächst vorsichtig - mit wenigen, sparsamen Takten - sich dann aber in Intensität und Wucht steigernd, bilden sich langsam Melodien heraus. Es erscheint wie die Musik zu einem imaginären, dramatischen Film. befürchtet, das teure Uhrwerk könnte gleich explodieren.“ (Freie Presse Chemnitz)