Jakob Bro: guitar
Thomas Morgan: bass
Jon Christensen: drums
Vom Vorgängeralbum "Balladeering" sind die älteren Semester Lee Konitz und Bill Frisell geblieben, Bassist Ben Street wurde durch Thomas Morgan ersetzt, und Paul Motian hatte diesmal entweder keine Zeit, oder man wollte direkt aufs Schlagzeug verzichten. Jedenfalls merkt man Jakob Bros "Time" in jedem Moment die zutiefst entspannte Stimmung an, mit der die jüngeren und die älteren Größen zurückgelehnt ihr Ding durchziehen. Manch einem wird's bei dieser spät-abendlich-sommerlichen Musik in den Fingern kribbeln, dass hier so doch so wenig passiere, aber haltet ein: Lehnt euch ebenfalls zurück und genießt diese sanft dahingleitende Jazzplatte, die keine Zwänge kennt, keine großen Töne braucht und, wie der Titel andeutet, alle Zeit der Welt zu haben scheint. Dass hier zwei Gitarristen den Ton angeben, vergisst man gerne mal, so leise und in trauter Einigkeit bewegt sich dieses Quartett gemeinsam voran. Ein schönes Zeichen des Respekts zudem, dass die Herren Frisell und Konitz ihren jüngeren Kollegen so fern jeglicher Attitüden begegnen. Man genügt sich ganz einfach im Musizieren auf Augenhöhe. Aufgenommen im Avatar-Studio in New York schuf Jakob Bro mühelos einen weiteren Brückenschlag nordischer und New Yorker Musik(szenen). (Ingo J. Biermann, 2011)
Die transatlantische Achse bleibt mt Thomas Morgan eine Konstante. Und diesmal hat auch ein Schlagzeuger Zeit – nicht irgendeiner, sondern der großartige und selten zu hörende Jon Christensen. Ein spannendes Trio! Empfehlung! CH