Michael Bruckner-Weinhuber (et al*) 'Rückgratlose Heldinnen'
Rückgratlose Heldinnen, Arbeiterinnen eines höchst kommunikativen Ameisenvolks aus Hernals, Fliegen, Milben und andere wirbellose Wesen stehen im Fokus der Ausstellung. Im Blick durch das Vergrößerungsglas der Makrolinse erscheinen Details einer fremden Welt, die uns ständig umgibt.
Die Schönheiten dieser kleinen Welt in Struktur, Form und Farbe finden Ihren Ausdruck in Bildern sowie in der Musik. In behutsamer Weise entstehen die Fotografien und Videos im natürlichen Lebensraum der Tiere, jedoch werden durch leichte Veränderungen entrückte und sonderbar anmutende Szenarien erschaffen, die eine Verbindung zwischen Natur und Kultur herstellen.
Postkarten - der Beginn einer Reihe...
Makrofotografien im Dialog mit Texten von Nadine Kegele und Bodo Hell.
& Rückgratlose Heldinnen - Videoinstallation:
Michael Bruckner-Weinhuber (Kamera, Konzept, Musik)
Daniel Lercher (Musik, Klangregie)
Katharina Weinhuber (Dramaturgie)
Dominik Grünbühel (Videomontage)
&
Makrofotografien von unzähligen "Rückgratlosen Heldinnen" ! (Michael Bruckner-Weinhuber)
Ein weiser Meister des Bauhauses lehrte einst: "Ein akademisch gebildeter, mittelmäßig begabter Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er das Praktisch-Zweckmäßige erlernt hat und dass er Hören des inneren Klanges verloren hat." Dieser wahrhaft widerständige wie ungemein irritierende Satz Wassily Kandinskys, frei schaffender Künstler und wohlverantwortet agierender Vermittler befreiender Denk- und Lebensmodelle, verdeutlicht auch das Bemühen aller Ton- und Zeichensetzer bei der Fixierung von akustischen Ereignissen: Wie ermöglicht man das Wesentliche: Das Hören der inneren Klänge.
Michael Bruckner-Weinhuber versucht stets das Wesentliche zu ermöglichen/erreichen/erkennen/vermitteln/entdecken.
Ob der durchaus (in vielen Hinsichten) Rückgrat besitzende junge Künstler mit dem fotografischen Ohr oder dem musizierenden Auge arbeitet: Niemals verweilt sein künstlerisches Suchen beim "Praktisch-Zweckmäßigen", beim allzu bequemen "Konsens-Komfort" wohletablierter Normen, in der saturierten "Kaltglanz-Welt" der äusseren & veräusserten Klänge & Zeichen… (Renald Deppe)