Andy Manndorff: guitar
Peter Herbert: bass
Herbert Pirker: drums
Moa Janes: vocals
Nach seinem umjubelten Solokonzert beim "Roomservice"-Festival im September, präsentiert sich Gitarrist Andy Manndorff jetzt wieder elektrisch im Trio mit Bassist Peter Herbert, Schlagzeuger Herbert Pirker und auch akustisch im Duo mit der charismatischen, schwedischen Sängerin und Komponistin Moa Janes. Manndorffs virtuoses Spiel ist von reizvoller Rasanz zwischen Bluesigkeit und boplastig schräger Attacke. Seine Akkordlandschaften sorgen für Atmosphäre, Noten nehmen sich Zeit zum Durchatmen. Der Standard schreibt: "Manndorff hüllt seine Virtuosität und Originalität jetzt in lyrische Gelassenheit und hat einen sanften Weg gefunden, seine Substanz umzusetzen". Peter Herbert und Herbert Pirker sind die großartigen Partner in diesem neuen Trio, das seinen Schwerpunkt auf Groove und Melodie setzt. (Pressetext)
Klangmaler und Geschichtenerzähler: Andy Manndorff (felb, DER STANDARD - Printausgabe, 9. März 2011)
Andy Manndorff ist als facettenreicher Feingeist der improvisierten Musik bekannt, zugleich als Abenteurer, der neue Herausforderungen liebt. Für sein neues Album hat sich der Wiener Gitarrist an eine alte Wirkungsstätte begeben: Quer über den Atlantik, nach New York, führte die Reise. Hier mischte der 54-Jährige ab 1988 sechs Jahre lang in der Manhattaner Downtown-Szene mit, ehe er seine Wanderjahre beendete und in die Heimat zurückkehrte. Geblieben ist der Kontakt zum vielbeschäftigten Bassisten Stomu Takeishi: Mit ihm und Drummer Ted Poor sowie dem jungen österreichischen Keyboarder Clemens Wenger, Gründer der JazzWerkstatt Wien, begab sich Manndorff in ein Studio in Brooklyn, um Dirt & Soil (cracked anegg records) einzuspielen: Musik, die - folgt man ihrem Urheber - mit der Dialektik von roher Energie und Form, von dionysischem und apollinischem Prinzip, von Natur und Kultur spielt (Booklet). Die beim Hörtest freilich mitnichten konzeptlastig anmutet, vielmehr durch kontemplative Sogwirkung konveniert: Es sind klingende Stimmungsszenarien, in denen sich der Gitarrist gleichermaßen als lyrischer Klangmaler wie als Geschichtenerzähler beweist, der in freier Improvisation ideenreiche Linien entwickelt und in überraschenden Wendungen fortspinnt. Um sich in Won't Get Rid of It in verschiedenen Tempi an einem Post-Rock-verdächtigen Klavier-Riff zu reiben. Im Zuge der Live-Präsentation sitzt Herbert Pirker am Schlagzeug.