Geri Allen: piano, fender rhodes
Eine der wichtigsten Frauen im Jazz mit ihrem ganz persönlichen Tribut an das vielleicht einflussreichste Label des amerikanischen Pop
Solo-Piano Soul-Jazz Odyssee durch das “Songbook” ihrer Heimatstadt Detroit mit den Gästen Marcus Belgrave und David McMurray – von Michael Jackson über Holland-Dozier-Holland bis zu Marvin Gaye
„Grand River Crossings – Motown & Motor City Inspirations ist Geri Allens vierte Aufnahme für Motéma und der dritte Teil einer Trilogie von Solo-Aufnahmen, die 2010 mit dem Guggenheim Fellowship-Projekt „Flying Toward the Sound“ begann, 2011 von ihrem Weihnachtsalbum „A Child is Born“ gefolgt wurde und jetzt in „Grand River Crossings“ gipfelt.
Benannt nach einer Hauptverkehrsstraßen in ihrer Heimatstadt Detroit, ist „Grand River Crossings“ eine sehr persönliche Reflexion über eine einflussreiche Zeit und einen nicht minder bedeutenden Ort in Amerika: eine kulturelle Kreuzung von der aus alle Wege zu Motown führten.
Allens erste Begegnung mit dem Motown-Sound fand im Alter von sieben statt, als sie Marvin Gayes „I Heard It Through The Grapevine“ hörte. Die Musik hatte offensichtlich eine tiefgreifende Wirkung auf das junge Mädchen. „Die Musik und die Poesie hauen mich jedes Mal aufs Neue um, wenn ich diesen Song höre,“ gesteht Geri Allen. „Marvin Gaye war ein Improvisator. Man kann es in Videos seiner Live-Performances sehen und hören. Seine Sensibilität, diese offene Furchtlosigkeit und seine beseelte Schönheit kann man bei Songs wie der ikonischen Bürgerrechtshymne „What’s Going On“ hören. Die Musik spricht uns heute ebenso so stark an als wäre sie gestren erst aufgenommen worden.“ In Bezug auf viele kritische und historische Brennpunkte in der Geschichte der afroamerikanischen Kultur stellt Allen fest, dass Berry Gordy und sein Motown Records eine regelrechte Anthologie von Hits produzierte und, noch wichtiger, den Soundtrack für eine Generation. Dieser Soundtrack beinhaltet die Arbeiten einiger derer, die jetzt zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen – wie etwa Michael Jackson, Stevie Wonder oder eben Marvin Gaye.
Auf dieser Aufnahme macht Allen sorgfältig und gefühlvoll aus einer Song-Sammlung etwas wirklich Persönliches. Ihre eigenen Kompositionen sitzen bequem neben bekannten Hymnen und Pop-Hits. Auf „Grand River Crossings“ verbindet und integriert Geri Allen geschickt die Genres – von der Tradition in die Moderne, von Spirituals zum Blues und darüber hinaus schafft sie ein einzigartiges Hörerlebnis.
Greg Phillinganes, der legendäre Produzent und musikalischer Leiter mit dem Geri Allen gemeinsam auf die Cass Tech Highschool in Detroit ging, schreibt in den Liner Notes für Grand River Crossings: „Über ein Werk von dreizehn Alben hat sich Geri mit ihrem neusten Album als Naturgewalt etabliert.“ Und weiter: „Willkommen zur „neuen Klassik“. (Pressetext)