Mi 19. März 2014
20:30

Neue Vocalsolisten Stuttgart (D)

Sarah Maria Sun: Sopran
Truike van der Poel: Mezzosopran
Martin Nagy: Tenor
Guillermo Anzorena: Bariton
Andreas Fischer: Bass

Programm
José-María Sánchez-Verdú: Scriptvra Antiqva (Madrigalbuch I) (2010-12) für fünf Stimmen (15‘)

Lucia Ronchetti: Blumenstudien (2013) für 5 Stimmen (15‘)
Blumenstudien
Madrigale a cinque voci
with music by Gesualdo da Venosa (2013)
Fragments from Barthold Hinrich Brockes,
Johann Wolfgang von Goethe, Hugo von Hofmannsthal,
Christian Morgenstern, Rainer Maria Rilke, Angelus Silesius,
Ludwig Uhland, Sigmund von Birken und Johannes Klaj
Selected by Marie Luise Knott

Carola Bauckholt: Stroh (2012) für vier Sänger a cappella (15‘)
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Luciano Berio: A-Ronne (1974) für fünf Akteure (30‘)

Seit knapp 30 Jahren sind die Stuttgarter Vocalsolisten als höchst renommiertes Spezialensemble für zeitgenössische Vokalmusik international aktiv. Sie pflegen neben Konzertbetrieb und Musiktheater auch die interdisziplinäre Arbeit mit Elektronik, Video, bildender Kunst und Literatur, schätzen in ihren Programmen die Collage von kontrastierenden Elementen Alter und Neuer Musik und arbeiten in vielen Fällen auch intensiv mit Komponisten zusammen, deren Werke sie auch oftmals uraufgeführt haben – so auch Carola Bauckholts „Stroh“. Madrigale und ihre zeitgenössischen Spielvarianten, das Transformieren der historischen Form in zeitgenössische Klangwelten, spielen dabei eine zentrale Rolle, das besondere Repertoire haben die Sängerinnen und Sänger auch durch zahlreiche Kompositionsaufträge ständig erweitert und damit einer ganzen Musikgattung neues Leben eingehaucht – ein herausragendes Beispiel für die Umsetzung eines langfristigen künstlerischen Konzepts. So hat auch der andalusische Komponist José M. Sánchez-Verdú, der Tradition folgend, ein ganzes Madrigalbuch für die Neuen Vocalsolisten geschrieben, und Lucia Ronchetti schuf wiederum mit „Blumenstudien“ auf Wunsch der Vocalsolisten eine „interpretierende“ Bearbeitung von Gesualdos Madrigalen aus dem V. und VI. Buch. Mit Madrigalen im Sinne einer „Art madrigale rappresentativo, d.h. „Schauspiel für die Ohren“ des späten Cinquecento und vokale „naive Malerei“ – so das 1974 entstandene „A-Ronne“ in der Beschreibung des Komponisten, Luciano Berio selbst –, schließt sich der Bogen des in jeder Hinsicht fein komponierten Programms. (Ute Pinter)

Eintritt: 18.- €, 10.- € für Jugendliche und MemberCard-Besitzer
Eine Veranstaltung der Jeunesse im Rahmen von „Fast Forward“