Mo 3. Februar 2014
19:00

Tun Sie Etwas! (XXV)*

Stefan Fraunberger

Das Urteil eines Gläubigen über einen Ungläubigen und umgekehrt zählt nicht.

Paul Valéry

Stefan Fraunberger

• Stefan Fraunberger, jungösterreichischer Orientalist (& Islamwissenschaftler), Musiker und Klangforscher, verbrachte mehrere Wochen in Iran. Unterstützt vom verdienstvollen österreichischen Kulturforum Teheran erkundete er vorurteilslos Land & Leute, Masse & Macht, Gott & Welt einer uralten wie komplexen (multikulturellen) Kultur vor & nach all den diversen (angeblich heilversprechenden) Revolutionen im Lande des Hafis...
Fraunberger im Originalton:
»Werde voraussichtlich mein in Teheran entstandenes »live set« zum besten geben: Bestehend aus meinem selbstprogrammierten rein- und andersgearteten Stimmungs- und Dimensionsleierkasten, Mikrofonen, zeitverächtenden Feedbacks und meiner neuen, in Exaktheit an ein barockes Messinstrument grenzende Santur - also eine Form von Dostgah in Transformation...
Apotheose im Zer- und Ineinanderfluss der Dinge. Reflexion und ethnographischer Ausblick in den Möglichkeitshorizont.«

web: http://stefan.fraunberger.at/LexikFront.htm

Vermehrt rein- & andersgeartete Ansprüche gibt es mit/ohne/trotz oder wegen den angeblichen oder real existierenden Neidgesellschaften aller Vereingten Wiener Stadtbezirke & Linien sehr wohl auch an eine verantwortete Kulturpolitik: Herzlich Willkommen, Herr Kultur-Stadtrat!

* Aus der Rede des ungarischen Dirigenten Ivan Fischer 2011 zum 9. November (Reichspogromnacht 1938):
(...) Lesen Sie die Hetzartikel? Sehen Sie die ultranationalistischen, fremdenfeindlichen und antiziganistischen Bewegungen, die europaweit zunehmen?
Dann bitte ich Sie, endlich zu begreifen, dass in Europa nicht in erster Linie der Euro in Gefahr ist, sondern die Toleranz. Tun Sie etwas!
Grenzen Sie sich von denen ab, die sich mit den Hetzern Kompromisse schließen und erschaffen Sie obligatorische Normen, die die Freiheit der BürgerInnen Europas garantieren!“ (...)

Tun Sie etwas! Jeden ersten Montag im Monat widmet "Lost & Found“ all jenen Anfängen, denen es stets zu wehren gilt.

P.S.: Aber auch das sollte bitte (nicht nur) jeden ersten MonatsMontag möglich sein: Aus den Aufzeichnungen (1992-1993) eines Elias Canetti: Bauern im südindischen Karnataka:
»Nach monatelangen fruchtlosen Protesten versammelten sie sich jetzt vor dem Parlamentsgebäude und lachten zwei Stunden lang die Regierung aus. 2000 Polizisten schauten tatenlos zu.«

(re_ de)

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung