Do 19. Juni 2014
21:00

Grupo los Santos (USA/A)

Paul Carlon: tenor saxophone
Pete Smith: guitar
Dave Ambrosio: bass
William Bausch: drums
Max Pollak: percussion, tap dance

Eine lebhafte Gruppe lateinamerikanischer Jazzmusiker namens Grupos Los Santos bietet seine eigene Musikgattung in Lo Que Somos Lo Que Sea, übersetzt Was Wir Sind Was Sein Wird. Der Titel der Gruppe könnte lose übersetzt auch bedeuten, dass nicht nur ein singulärer Typ Musik gespielt wird, sondern dass auch verschiedene Elemente, Tempo, und kulturelle Vielfalt eingebracht werden.
„Rumba in the Bronx“ beginnt mit einem schlagenden Rumba Beat und den brasilianischen Akkorden des Gitarristen Pete Smith, einer reizenden Melodie mit einem hypnotischen Puls. Tenorsaxophonist Paul Carlon besitzt eine klare Mainstream-Jazzstimme, beeinflusst durch Sonny Rollins und/oder John Coltrane. Obwohl klar als Rumba Songart bezeichnet, bringt die Gruppe so mehrere Elemente an die Vorderfront. So wie bei seinem bisherigen Soloalbum Other Tongues (Deep Tone, 2006), kreierte Carlon ein fertiges Produkt, das zu keiner Zeit stillsitzt und von Track zu Track niemals gleich bleibt. Er bringt auch mehrere Musiker von diesem Album mit, inklusive Bassist David Ambrosio, Trommer William „Beaver“ Bausch und „Rumba Tap“ Stepptänzer Max Pollak. Wenn Pollak in mehreren dieser Tracks auftritt, so ist sein Beitrag ein akustischer, seine synkopierte Arbeit kaum hörbar, wie auch eine imaginierte Begeisterung seiner lebendigen Präsenz bei Gruppenauftritten. Die Kombination von Cuban Son, Rumba sowie auch Bossa Nova ist ein dauerhafter musikalischer Beitrag; Carlon stellt die primäre Melodienstimme als Tenor dar, und ordnet somit die Musik zurück in den amerikanischen Mainstreamjazz ein, der unwiderstehliche Kombinationen und Puls bietet. Unter den Highlights des Albums sind das eröffnende „Rumba in the Bronx“, „Boodie Down Broder“, geschrieben (die stärksten Jazzneigungen von sowohl Carlon und Pete Smith’s Solowerk zeigend) für den kürzlich verstorbenen Trombonisten Juan Pablo Torres, und „A Danco Dos Santos“, eine perfekte Fusion kubanischer und brasilianischer Tanzmusik. (Michael P. Gladstone)