Fr 31. Oktober 2014
20:00

Uri Caine & Han Bennink 'Sonic Boom' (USA/NL)

Uri Caine: piano
Han Bennink: drums

18.45 – 19.15 Meet the artist. Ute Pinter im Gespräch mit den Musikern

Mit Uri Caine und Han Bennink treffen im Projekt „Sonic Boom“ zwei Großmeister aufeinander, die, die gesamte (Jazz-)Musikgeschichte im Gepäck, anspruchsvoll und nichts desto trotz mit großer spielerischer Leichtigkeit und genüsslich einen musikalischen Schlagabtausch voll Witz, Ironie und Esprit pflegen. Der vielfach bepreiste Holländer Bennink (u.a. European Jazz Prize 2008, Preis bei der jazzahead! 2013) war schon in den 60ern beliebter Partner von Legenden wie Eric Dolphy, Dexter Gordon und Sonny Rollins, gilt selbst als Ikone des New Dutch Swing, gründete mit ICP eines der ersten unabhängigen Labels in Europa, spielte mit Musikern wie Misha Mengelberg, Peter Brötzmann, Ernst Reijseger, Michael Moore u.v.a.m. über 200 Tonträger ein, … und ist nicht zuletzt auch als Grafiker und bildender Künstler aktiv. Ebenso illuster die Biografie des gebürtigen US-Amerikaners Uri Caine: Der begnadete Pianist studierte u.a. Komposition bei keinem geringeren als George Crumb, erhält Kompositionsaufträge vom Beaux Art Trio bis hin zur Wiener Volksoper, war 2003 als Direktor der Musikbiennale in Venedig tätig, konzertiert(e) mit dem Cleveland Orchestra ebenso wie mit John Zorn, Rashid Ali, Arto Lindsay, Sam Rivers, Don Byron, …, oder seinem Bedrock Trio, machte auch mit Projekten zu Mahler, Wagner, Beethoven, Schumann und nicht zuletzt Verdi auf sich aufmerksam (für „The Othello Syndrome“ wurde Caine für einen Grammy Award nominiert) und fühlt sich in großen Konzertsälen und Festivals ebenso zuhause wie bei den inzwischen raren Clubgigs.
2012 brachten Caine und Bennink nunmehr ihre Duo-CD „Sonic Boom“, eine Live-Aufnahme aus dem Amsterdamer Bimhuis, heraus. Ein „Kaleidoskop an Stimmungen“, „kammermusikalische Edelimprovisation und räudiger Free Jazz“, Klänge“, die sich „erstaunlich geschmeidig ins Sonnengeflecht des Hörers“ einarbeiten …, liest und hört man. In summa: Ein musikalischer Überschallknall (sonic boom), bei dem man aber getrost auf Ohrenschutz verzichten kann … (Ute Pinter)

Eintritt: 18.- €, 10.- € für Jugendliche und MemberCard-Besitzer
Eine Veranstaltung der Jeunesse im Rahmen von „All that Jazz“