Rudi Berger & The Three World Band - Anniversary Tour 2014 (A/BRA/ARG/USA/GB)
Rudi Berger: violin
Mauro Rodrigues: flute
Lisandro Massa: piano, keyboards
Primus Sitter: guitar
Tim Thornton: bass
Greg Wyser Pratte: drums
Der Blues hat in Rudi Bergers jazzigem Violinspiel seine Wiener Sprache gefunden. Auf Grund seiner persoenlichen Tongebung und erstaunlichen Technik eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der Jazzvioline. (Alexander Gheorgiu)
Ein Wiener an der Geige, ein Brasilianer an der Gitarre, das ist der Kern von Rudi Bergers „Three World Band“. Die 3 Welten wären also, überspitzt gesagt: Wiener Geigenschmalz, Latingroove und Standardjazz, letzeres repräsentiert durch ein ebenfalls lateinamerikanisches Klaviertrio als Begleitung.
Die Komponente „Standardjazz“ ist die unspektakulärste, mit einem befremdlichen „gespalteten“ Pianisten: Mit der rechten Hand spielt er Klavier, mit der linken Hand am Keyboard kleistert er den Hintergrund mit kitschigen Synthi-Harmonien zu. Wir nehmen wohlwollend an, es sei eine spezielle Ausprägung populären brasilianischen Musikschaffens.
Aber nun das echt Gute an dem Abend: Virtuose Musikalität an Violine und Gitarre. Bergers Ausdruckspektrum an der Geige arbeitet sich vom schmachtenden Hauch über schnörkelreiche Figuren hoch zum stechenden Summen eines aggressiven High-Speed Bienenschwarms. Und Fabiano Chagas an der Gitarre ist schlicht atemberaubend. Von brasilianischen Gitarristen ist man ja einiges gewöhnt an Fingerfertigkeit und Rasanz. Hier kommt die Leichtigkeit des Ausdrucks und spielerische Kreativität mit immer wieder überraschenden Wendungen und stilistischer Breite hinzu (gelegentlich rockt es gehörig).
Wenn diese beiden Welten störungsfrei in einem Duett zusammentreffen brauchen wir keine weitere Welt. Weniger ist mehr, nicht immer, aber in der Musik oft. (Robert Stubenrauch)
Schon in Jugendjahren war RUDI BERGER ein gefragter Musiker der im Aufbruch befindlichen Wiener Szene. Bevor der gebürtige Wiener 1986 nach New York übersiedelte, war er drei Jahre Solist beim damals neu gegründeten Vienna Art Orchestra. In seiner mehr als zehnjährigen NYC Zeit arbeitete er unter anderen mit Victor Bailey, Joseph Bowie’s Defunct, Joey Calderazzo, Arit Frank, Billy Kilson, Astor Piazzolla und vor allem mit Toninho Horta, womit er auch begann, brasilianische Einflüsse in seine Musik aufzunehmen. Als Reisender zwischen den Kulturen übersiedelte Berger 2003 nach Brasilien, wo er auch seine „Three World Band" gründete. (Pressetext)