Mo 5. Januar 2015
20:30

Klaus Paier & Gerald Preinfalk (A)

Klaus Paier: accordeon, bandoneon
Gerald Preinfalk: alto saxophone, clarinet, bassclarinet

Jazz bedeutet für Klaus Paier und Gerald Preinfalk vitale Improvisation und vor allem die Unabhängigkeit, sich ohne Zwang mit Stilen und Klangfarben zu beschäftigen – gleich welcher Couleur. In diesem auf der Basis von eigenen Kompositionen und improvisatorischen Exkursen aufgebauten Projekt treffen Erfahrung und Spielfreude wechselseitig aufeinander. Dabei gehen beide Musiker einen seelenverwandten Weg, sie lassen sich im Fluss der Klänge ausgelassen treiben, ohne ihren Anspruch an musikalisch geordnete Strukturen zu vernachlässigen. Die entstehenden stilistischen Überschneidungen sind eine Fusion der besonderen Art. Die Folklore der Alpenvölker, die stolze Melancholie der Rio de la Plata Region, der überbordende Spielwitz des Balkans, die nachdenkliche Schwelgerei des Klezmer und die verschlungene Ornamentik arabischer Tonkunst - alles verschmilzt zu einer mehrstimmigen Jazzphrasierung. Man könnte diese scheinbar flüchtigen aber im Grunde tiefgreifenden Momente der musikalischen Beziehung auch als Spurensuche nach einer gemeinsamen kulturellen Identität bezeichnen. Sie, die Spurensuche, trennt und verbindet auf sehr komplexe Weise Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie bildet fragmentarische Konfrontationen und bietet gleichzeitig kreative Lösungsmöglichkeiten scheinbarer Gegensätzlichkeiten. (Pressetext)

"...Zunächst lieferte sich der Klarinettist und Saxophonist mit Klaus Paier am Akkordeon ein wahres Wettrennen, was Tempo und Stilrichtungen anlangt. Im Duett ließ man sich zwischen Folklore und Klassik treiben, um die Kräfte immer wieder zu einem starken Melodie-Strom zu bündeln. Ein Improvisations-Express par excellence...” (Gernot Huemer, Kronen Zeitung/Kultur, Oktober 2007)

For Klaus Paier and Gerald Preinfalk, jazz means vital improvisation and, above all, the freedom to explore styles and timbres – no matter what shade or colour. In this project, based on their own compositions and excursions into the realm of improvisation, we see a confluence of experience and joy of playing. Both musicians embark on a congenial path, allowing themselves to drift boisterously in the flow of sounds, without neglecting their firm foundation on musically ordered structures.
The intersections of style that result are a special kind of fusion. The folklore of the Alpine peoples, the proud melancholy of the Rio de la Plata region, the exuberant inventiveness of the Balkans, the pensive revelling of the Klezmer, and the intricate ornamentation of Arab music – all these elements blend into a polyphonic jazz phrasing. These seemingly volatile, but in fact profound moments of musical relationship could be referred to as a quest for a common cultural identity. This quest divides and unites the past, present and future in a very complex manner. It forms fragmentary confrontations, at the same time offering creative solutions to apparent contrarieties.