Do 4. September 2014
20:30
JazzWerkstatt Wien Vienna Roomservice #5

Plenum & Katharina Ernst / Salesny-Schabata-Preuschl-Joos / Willi Landl Band

Plenum & Katharina Ernst 'Broken Concert'
Angelica Castello, Gobi Drab, Katrin Hauk, Thomas List, Steffi Neuhuber, Maja Osojnik, Reni Weichselbaum-Paetzold: bass recorder
Katharina Ernst: drums
Alfred Reiter: sound

Salesny-Schabata-Preuschl-Joos
Clemens Salesny: alto saxophone, clarinet
Woody Schabata: vibraphone
Raphael Preuschl: bass, bass ukulele
Herbert Joos: trumpet, fluegelhorn

Willi Landl Band
Willi Landl: vocals
Michael Hornek: piano
Stefan Thaler: bass
Christian Grobauer: drums

Plenum & Katharina Ernst "Broken:Concert."
"Plenum", darunter versteht man den Zusammenschluss von sieben in Wien lebenden Blockflötist_innen, spezialisiert auf das Spiel Alter Musik, zeitgenössischer Kompositionen und freier Improvisation mit viereckigen Bassblockflöten der Marke Paetzold by Kunath. Die Mitglieder spielen ausschließlich auf diesen quadratischen Instrumenten, deren Zusammenklang an den einer Kirchenorgel erinnert. Dem Design von Orgelpfeifen nachempfunden, wirken die Flöten recht futuristisch, sehr technisch und hart. Sie bieten den Spieler_innen ein recht mannigfaltiges Klangspektrum, das sich von sphärischen Luftklängen, vollen Tönen, bis hin zu kühlen geräuschhaften Sounds erstreckt. "Plenum" öffnet im Programm "Broken Concert" außergewöhnliche Freiräume: Renaissance-Werke von Josquin Desprez und Melchior Franck, die fixer Teil des traditionellen Repertoires des Blockflöten-Consorts sind, werden in eine zeitgenössisch-abstrakte Umgebung gesetzt und blühen gerade durch diese Erfrischung neu auf. In dieser Antithese verschmilzt die Polyphonie der Renaissance mit der Vielschichtigkeit der freien Improvisation. Für jedes Konzert lädt "Plenum" einen Gast ein, der die entstehende Verbindung im gleichzeitig neuen und alten Blockflöten-Consort bricht und interveniert, unterstützt und schmeichelt. Diesmal mit dabei: Katharina Ernst.

Salesny-Schabata-Preuschl-Joos
(Joos) fordert von Trompete oder Flügelhorn (…) tonal das Äußerste und erzeugt ein verrauschtes Tonflüstern, das nur unwillkürlich von einem pfeifenden Winseln oder kurzen Kreischen durchbrochen wird. Und geht’s einmal in Richtung Extase, dann schreit’s schon mal vor und hinter dem Blasmetall. Saxofonist Clemens Salesny ist in seinem Ausdruck mindestens genauso variabel. Die Instrumente der beiden sprechen mit zwei Stimmen aus einem melodischen Mund, so präzise und selbstverständlich gehen sie ineinander über, fordern sich, kommentieren sich – die Auflösung des Solos, wie man es kennt ins freundschaftliche Dauerduett (…) In den Händen dieser Musiker sind Instrumente Objekte eines zweckfreien, experimentierfreudigen Spiels mit offenem Ausgang: Letztlich reichen sich hier Musikalität und waches Denken einmalig die Hände. Eine sensibel ausgeklügelte Einführung in das moderne Hören, auf die man keine zweite Zugabe mehr setzen kann – auch wenn es das Publikum noch so wünscht. (Frank Müller, Passauer Neue Presse)

Willi Landl Band
Willi Landls Musik zwischen Kunstlied und Popsong und in deutscher Sprache fürchtet keine emotionale Nähe und wird trotzdem nie pathetisch, ist humorvoll, aber nie komödiantisch, mitunter tiefgründig und doch niemals schwer. Eigenständig respektlos nähert sich der Komponist und Sänger mit der schnörkellosen Erzählstimme dem Genremix und spielt lustvoll damit, tatkräftig begleitet von einem famosen Akustik-Trio. Anspruchsvoll und unterhaltsam.
Dieses Mal mit einem kräftigen Vorgeschmack auf das neue Album, das soeben aufgenommen wurde und Anfang nächsten Jahres bei JazzWerkstatt Records erscheinen wird. (Pressetext)