Simone Kopmajer: vocals
Paul Urbanek: piano
Herfried Knapp: bass
Reinhardt Winkler: drums
Sie hat einfach den Soul in ihrer Stimme, diese bestimmte charismatische Note, mit welcher sie einem jeden Song dieses gewisse Etwas verleiht. Simone Kopmajer, in Schladming geboren und aufgewachsen in Bad Aussee, hat schon in jungen Jahren genau das geschafft, wovon alle MusikerInnen, Bands und Ensembles träumen, nämlich eine erfolgreiche internationale Karriere zu starten. In den USA, in Japan und Südostasien ist die Sängerin Liebhabern anspruchsvoller und gediegener Jazzklänge längst ein Begriff. Sie füllt die Hallen, steht als Hauptact bei international bedeutenden Festivals auf der Bühne und verkauft weltweit viele Tausende CDs. Einzig in Österreich, so scheint es, ist man sich der Stellung der Hans Koller Preisträgerin des Jahres 2003 noch nicht ganz bewusst.

In einer Zeit in der allerorts über sinkende CD-Verkäufe gejammert wird, ist Simone Kopmajer im vergangenen Jahr in Thailand das Kunststück gelungen, wider dem weltweiten Trend sage und schreibe mehr als 20.000 Einheiten ihres 2011 erschienenen Albums „Nothing's Gonna Change“ abzusetzen. Nicht nur, dass sich diese Zahl sehr imposant liest, landete sie mit ihrer Veröffentlichung dort auch an der Spitze der bestverkauften Jazzalben des Jahres. Ähnlich beeindruckend auch die Verkaufszahlen in Japan, wo die gebürtige Steirerin schon früher den Durchbruch geschafft hat. 

Ihre Begeisterung und Liebe für die Musik entflammte schon in frühen Jahren. Mit acht begann sie Klavier zu spielen, mit zwölf stand sie bereits in der Band ihres Vaters, der selbst ein großer Jazzfan war, als Sängerin auf der Bühne und wurde mit sechzehn für das Studium Jazzgesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz aufgenommen. Während ihrer Ausbildungszeit erhielt sie Gelegenheit, mit einigen renommierten Größen wie Mark Murphy, Sheila Jordan, Michele Hendricks, Jay Clayton und den New York Voices zusammenzuarbeiten. 

2000 debütierte sie in den USA und hinterließ aufgrund ihres bewundernswerten Auftretens bei nicht wenigen Experten und Kennern des zeitgenössischen Jazz einen bleibenden Eindruck. Simone Kopmajers Vorbilder waren die großen Stimmen des Jazz und des amerikanischen Showbusiness, wie etwa Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Jon Hendricks, wiewohl die gebürtige Steirerin im Laufe der Zeit sich mehr und mehr von diesen löste und zu ihrer ganz eigenen musikalischen Sprache fand. 

Simone Kopmajer erarbeitete sich das Charisma und die Gabe, ihren Songs diese ganz bestimmte gefühlvolle, charmante und in die Tiefe gehende Note zu verleihen, welche einfach die Leute ansprach und berührte. Ihr irgendwo zwischen Jazz, Swing und gediegenem Pop angesiedelter Sound zeigte sich als ein entspannter, fließender und richtig eleganter, jedoch auch als ein trotz seines eher zurückhaltenden Charakters sehr verspielter und variantenreicher, ein Umstand, der ihn schon früh von ähnlichen Formaten abhob und deswegen auch so interessant machte.
 
Wie sehr diese Fähigkeit von Anfang an ausgeprägt war, zeigte sich bereits bei ihrem 2004 erschienenen und von Todd Barkan produzierten Erstlingswerk „Moonlight Serenade“, mit dem die ein Jahr davor übrigens auch mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnete Sängerin vor allem in Japan einen beachtlichen Erfolg landen konnte. In Folge gelang es ihr von einem Album zum nächsten - „Romance" erschien 2004, „Taking A Chance On Love" 2007 und "Let´s Fall In Love" 2008 – ihre Popularität weiter stetig zu steigern. Was lange leider fehlte war eine Veröffentlichung, die auch in Österreich erhältlich war. Diese folgte mit „Didn´t You Say" 2009, womit sich für die Sängerin, die bis dato bereits mit Stars wie George Mraz, Houston Person, Victor Lewis und James Genus zusammengearbeitet hat, die Tore, spät aber doch, auch hin zum heimischen Markt öffneten. 

Der bislang wohl größte und erfolgreichste Wurf ihrer Karriere gelang Simone Kopmajer 2011 mit dem fünften Album „Nothing's Gonna Change“, das, wie bereits erwähnt, sie in ganz neuen Weltregionen, wie etwa in Thailand, wo sie bereits drei mal beim international bedeutenden Chiang Mai Jazzfestival den Hauptact mimen durfte, zu einem gefeierten Star hat werden lassen. 

im Jahr darauf wurde „Live at Heidi’s Jazzclub“ in den USA aufgenommen und „Emotion“ (2013) erschien vor allem in asiatischen Gefilden, von Japan bis Thailand.
Die aktuelle CD „The Best In You“, aufgenommen in Philadelphia und produziert von Jamaaladeen Tacuma, beinhaltet vorwiegend Eigenkompositionen.
Wie es scheint, befindet sich Simone Kopmajer aktuell steil auf dem Weg nach oben. Mit der Fähigkeit, ihre eigene Musik immer wieder auf eine neue Ebene zu heben, darf angenommen werden, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird. Man darf also mehr als gespannt sein, wohin die Reise die Sängerin noch so überall hinführen wird. (mt)