Mo 16. Februar 2015
19:00

der Sprechchor

• Auszug aus dem „Sprech-Credo“ des Chorleiters Bruno Pisek: »Ich habe von Anfang an den Wunsch gehabt, dass sich die Chorleute beim Sprechen nicht in ihre Notenblätter vergraben.«
Ein ungewöhnlicher Leitspruch auf vielen Drucksorten bei einem der wichtigsten wie verdienstvollsten Veranstalter in austriakischen Landen (Osterfestival Tirol/musik+) lautet: DAS BESTE STEHT NICHT IN DEN NOTEN. Diese bemerkenswerte Ein- & Weitsicht stammt von dem einst viele Noten schreibenden Tonsetzer Gustav Mahler. Er sollte es wissen.
Gesprochen wird in den Sprachen der circa 20 aktiven Chormitglieder: deutsch, türkisch, albanisch, spanisch, quechua, russisch, ukrainisch, koreanisch, japanisch und niederländisch.
• Sprachen gibt es viele: Körper-, Gebärden-, Laut-, Umgangs-, Amts-, Proto-, Ur-, Universal-, Welt-, Fach-, Kreol-, Mutter-, Fremd-, Programmier-, Kunst-, Baby-, Balz- & Tanzsprachen (z.B. bei den Bienen), Plansprachen (z.B. Esperanto, Afrihili & Volopük) zuzüglich diverser Sprachgrenzen & Sprachreinigungen, Sprachinseln, Sprachdialekte, Sprachstufen (z, B. Althochdeutsch), es gibt den omnipräsenten Sprachverfall in Verbindung mit einer zumeist bildungsministerial abgesegneten Sprachpolitik... u.s.w.
Und doch gibt es jene bewegenden (sprechsprachlosen) Momente, wo jedwede gesprochene, verschriftete, verzeichnete Sprache versagt, überflüssig, verzerrend und unzulänglich wird. Auch darüber wird sicherlich an diesem Abend einiges zu erfahren sein: Herzlich Willkommen! (re_de)

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung