Dee Alexander: vocals
Kirk Lightsey: piano
Wolfram Derschmidt: bass
Dusan Novakov: drums
An Erfahrung mit Gospel, Blues und Soul fehlt es ihr nicht, ihre eigentliche musikalische Vorliebe aber gilt dem Jazz. Dee Alexanders Vorbilder sind die singenden und swingenden Grandes Dames: Dinah Washington, Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Nina Simone und Abbey Lincoln. Ihr Repertoire besteht größtenteils aus den Standards des American Songbook, wobei sie bei der Interpretation von Klassikern gerne mit kleinen Überraschungen aufwartet, ohne den Kontext des Straightahead-Jazz zu verlassen. In dem Zusammenhang spielt durchaus eine Rolle, dass Dee Alexander auch Kontakte zur der Avantgarde nahe stehenden Szene um das Musikerkollektiv AACM (Association for the Advancement of Creative Musicians) pflegt und u.a. mit Hamid Drake, George Lewis und Oliver Lake gearbeitet hat. (www.wdr3.at)
Beim legendären Newport Jazzfestival in Rhode Island, das heuer übrigens seinen 60. Geburtstag feierte, war sie im Vorjahr mit ihrem Quartett einer der unumstrittenen Höhepunkte. Zugabenrekord! Das will was heißen bei einer Konkurrenz, die kaum einen US-Jazzstar ausgelassen hat. (...)
In Chicago selbst ist man sich durchaus der internationalen Bedeutung der Sängerin bewusst. Kaum ein Festival und kaum eine Konzerthalle in der Windy City, wo die charismatische Jazzdiva nicht zu hören ist.
Das lässt auch die konservative Chicago Tribune nicht kalt, welche Dee Alexander im Jahr 2007 zur „Chicagoan of the Year“ auserkoren hat. Das Chicago Magazine reagierte prompt und bot gleich zweimal mit „The city’s best singer“ mit. Schließlich ging auch noch einer der angesehenen Chicago Music Awards in der Kategorie “Jazz Entertainer of the Year” im Jahr 2010 an Alexander.
So viel der Vorschusslorbeeren, die uns die schwarze Anmut aber gewiss nicht schuldig bleiben wird, ist doch für die Naturgewalt jedes Live-Konzert wie ein Hochamt des musikalischen Ehrenkodex.
Dee Alexander ist eine variantenreiche Sängerin, deren Spektrum zwar jedes Genre der afroamerikanischen Musiktradition abdeckt, die aber unbeirrbar im Jazz zu Hause ist.
In Zusammenarbeit mit Inntöne
Und wirklich, Dee Alexander liefert jede stilistische Form, jedes schwarzmusikalische Idiom Note um Note mit einer Leidenschaft und Inbrunst, wie es nur jene vermögen, die als Kind diese Musik mit dem Löffel verabreicht bekommen haben. (Jazzfest Leibnitz, 2014)