Mo 13. Mai 2002
19:30
Zyklus Asyl

Ensemble Wiener Collage III

Stefan Neubauer: Klarinette
Jeremy Day: Horn
René Staar: Violine
Susanne Müller: Violoncello
Johannes Marian: Klavier

Programm:
József Soproni: Capricorn Music. Herbert Lauermann: Aus Verbum V, Simeon Pironkoff: Einstellung II (Uraufführung). Eugene Hartzell: Horn Trio. György Kurtág: Tre Pezzi op. 14c. Friedrich Cerha: Deux éclats en reflexion. René Staar: Adagio in memoriam Nino LoBello (Uraufführung). Zdzislaw Wysocki: Etüden.
Ungarn und Österreich: zwei ungleiche Nachbarn, auch musikalisch. Das Ensemble Wiener Collage hat aus Ungarn ein Werk von György Kurtág, dessen Schaffen sich erst vor wenigen Jahren, aber dann umso intensiver durchgesetzt hat, und ein Kammermusikjuwel mit ganz eigenen Klängen und Bewegungsabläufen von dem hierzulande noch weniger bekannten József Soproni ausgesucht. Musik aus Österreich, das bedeutet in diesem Fall auch Musik aus dem Zuzugsland Österreich, wo der aus Polen stammende Wysocki, der aus Bulgarien stammende Pironkoff und der gebürtige Amerikaner Hartzell eine neue künstlerische und private Heimat gefunden haben. Dazu Lauermanns sensible Musikausdeutung von Ingeborg-Bachmann-Gedichten, ein zum Klassiker gewordenes Stück der frühen wilden Jahre Cerhas und ein neues Werk von Ensembleleiter und Geiger René Staar. Duos, Trios, Quartette und Quintette für Bläser, Streicher und Klavier, kontrastreich und spannend wie immer in den Programmen von Collage, darunter zwei Uraufführungen. (Rainer Lepuschitz)